Arbeitnehmer können sich auf neuer Website vernetzen
Für die Belange von Arbeitnehmern setzt sich seit kurzem die private Homepage www.kleiner-fisch.at ein. Ziel ist Aufklärung, Information, Vernetzung und gegenseitige Unterstützung. Tips hat bei Yvonne Hacker, einer der beiden Gründerinnen der Plattform, nachgefragt.
Tips: Wie sind Sie auf die Idee für die Plattform gekommen? Hacker: Leider ist es so, dass selbst eine Erwerbstätigkeit nicht vor Armut schützt. Bereits 2008 waren knapp 50 Prozent der Armutsgefährdeten in Österreich im erwerbsfähigen Alter und zugleich erwerbstätig. Das Thema ist jetzt auch schon in den Medien immer mehr publik. Wir kennen selbst Menschen, denen es ähnlich ergeht in unserem Bekanntenkreis. Deswegen war es uns ein Bedürfnis, Wege zu finden, mehr Gerechtigkeit und Fairness zu schaffen. Vor allem wollen wir Arbeitnehmer dazu ermutigen ihren eigenen Wert zu erkennen und das Selbstbewusstsein jedes Einzelnen stärken. Zu oft haben wir gehört „Da kann man halt nichts machen!“ Das wollten wir ändern. Tips: Was bietet „Kleiner Fisch“ für Arbeitnehmer an? Hacker: Wir wollen einerseits ein Service bieten im Zuge von Informationen, zum Beispiel welche Förderungen für Mindestverdiener zur Verfügung stehen oder Tipps für mehr Selbstvertrauen, für die Gehaltsverhandlung oder das Vorstellungsgespräch. Unsere Informationen sollen bewusst machen, dass jeder für sich selbst seinen Wert finden muss, der sich nun mal nicht nur am Kollektivvertrag orientiert. Neben dem Informationsservice setzen wir unser zweites Hauptaugenmerk auf den Austausch von Arbeitnehmern untereinander. Dazu haben wir unser Forum „Erfahrungsaustausch“ geschaffen. Dieses erlaubt es Arbeitnehmern, sich anonym zu beruflichen Themen auszutauschen. Man findet Erfolgsstories von anderen kleinen Fischen, die es geschafft haben, einen positiven Schritt in der Berufslaufbahn voranzuschreiten. Diese sollen Mut machen und ein Aha-Erlebnis für jene sein, die gerade in ähnlichen Problemen stecken. Tips: Seit wann gibt es die Homepage? Hacker: Die Idee dazu, dass Arbeitnehmer sich untereinander vernetzen können sollten, hatten wir bereits im Jänner. Allerdings hatten wir keinerlei Kenntnisse darüber wie man eine Homepage von null auf erstellt. Im Frühjahr begannen wir, uns das notwendige Wissen anzueignen und hatten Anfang Herbst den Prototypen für unsere Seite www.kleiner-fisch.at fertig. Tips: Sie wünschen sich eine friedliche Revolution der Arbeitnehmer. Was ist damit gemeint? Hacker: Ein einzelner Mensch kann ideale Zustände leider nicht umsetzen. So etwas kann nur funktionieren, wenn viele sich daran beteiligen, in einer Art von Revolution. So entstand auch unser Titel „Revolution der Arbeitnehmer“. Zusammen ist man immer stärker. Wir wünschen uns eine friedliche Revolution, die dazu führt, dass die Mindestlöhne ein Niveau erreichen, dass der einzelne Mensch davon gut leben kann. Dafür einzustehen, möchten wir Arbeitnehmern Mut machen bzw. wünschen wir uns auch, dass Arbeitnehmer sich untereinander auf unserer Seite unterstützen, wie man es in einer Familie tun würde. Kontakt
www.kleiner-fisch.at
www.facebook.com/kleinerFisch.Revolution