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AM PETTENFIRST GIBT ES VIEL ZU ENTDECKEN Durch den Wald der Kinder zum Kohleflöz

Tips Logo Online Redaktion, 11.07.2014 11:57

Wälder gibt es in unseren Breiten ja zur Genüge. Aber die Hausruckgemeinde Zell am Pettenfirst hat einen ganz besonderen, speziell für Kinder.
von MICHAEL WASNER

Kohle hautnah begreifen im Flöz Kalletsberg.
  1 / 2   Kohle hautnah begreifen im Flöz Kalletsberg.
In dem am Fuß eines Hausruckausläufers gelegenen Dorf fühlt man sich gleich heimelig. Im Mittelpunkt die im 15. Jahrhundert erbaute Wallfahrtskirche, welche mit einigen Kostbarkeiten ausgestattet ist: Der von Thomas Schwanthaler stammende Hochaltar, zwei nicht minder prunkvolle Seitenaltäre und bemalte Reliefs mit Szenen aus dem Marienleben zählen zu den Meisterwerken heimischer Künstler. Vor dem Kindergarten weist eine gelbe Wegtafel den Weg 97 zur Petten_ rsthütte. Die angegebene Wegzeit von 30 Minuten ist zwar vom Wanderer zu schaffen, doch sollte man für die vielen Stationen am Wegrand – und vor allem mit Kindern – eine bis zwei Stunden zusätzlich zum Schauen und Entdecken mit einplanen. Die zwei Kilometer lange Route führt durch eine Seitenstraße, dann über eine Wiese sanft ansteigend an den Waldrand zu einigen Aussichtsbankerln. Guckkästen erlauben unterschiedliche Durchblicke auf den zu Füßen liegenden Kirchweiler Zell. Dahinter geleiten die Heckengeister in den „Wald der Kinder“: Pfad- _ nder folgen dem verwinkelten Dschungelpfad zu den Hüpfpilzen, studieren ein Specksteinnest und besuchen ein verträumtes Biotop mit schwimmenden Blättern. Besonders Wagemutige balancieren über die Hängebrücke hinüber zum Froschkönig. Der Weg wird steinig, zieht in sanften Kehren, gesäumt von Schautafeln und Geschichten, den steilen Waldhang aufwärts. Abgelenkt von Waldbetten, Klangspiel, Kletterwand, Baumschaukel, verschiedenen Fabelwesen und Waldtieren gelangen wir fast mühelos auf die aussichtsreiche Kammhöhe, wo uns Bankerl zur Rast erwarten, während unsere Kleinen den Fuchsbau erkunden. Vorbei an einem Baumhaus mit Rutsche erreichen wir auf schönem Kammweg nach einem letzten Steilstück das Wegziel, die Petten_ rst Schutzhütte (712 Meter; ab 13 Uhr geöffnet, Montag gesperrt). Wer nicht auf gleicher Route zurückgehen möchte, zweigt 200 Meter nach der Hütte rechts ab, folgt der Markierung abwärts zum Weg 91, schwenkt rechts ein und steuert auf diesem durch Wald und Wiesen dem Ortszentrum zu (40 Minuten). Wer noch etwas weiter ausschreiten möchte, folgt dem Kammweg weiter entlang der Beschilderung „Kohleflöz Kalletsberg“. Verbliebene Husruch- Skulpturen erinnern an die Landesausstellung 2002, die lang gezogenen Gräben rechts der Kammhöhe zeugen von aufgelassenen Bergwerksstollen, in denen über 200 Jahre hinweg Braunkohle abgebaut wurde. Nach der Pfenninggrubhöhe (707 Meter) weist die Beschilderung rechts abwärts und wir steigen auf schönem Waldweg dann über eine längere Treppe abwärts zum beeindruckenden Naturdenkmal Kohle_ öz (½ Std.). Hier lässt sich der wertvolle Rohstoff hautnah „begreifen“. In der Info-Hütte gibt es Wissenswertes zum geologischen Aufbau des Flözes und historische Dokumentationen. Der einstündige, aussichtsreiche Rückweg (Nr. 91, leider nur in Gegenrichtung beschildert, rotweiß markiert) führt uns vorerst auf dem Güterweg nach rechts, an einem Seerosenteich vorbei, in das idyllische Dorf Heinrichsberg und beim Haus Nr. 4 rechts abzweigend nach Schablberg. Den Hügel mit Handymasten rechts umgehend treffen wir nach einem am Waldrand stehenden, alten Haus mit der Kurzvariante zusammen.   ANFAHRT: A1 Regau–Vöcklabruck und B143 Richtung Ried nach Zell/Pettenfi rst AUSGANGSPUNKT: Zell/Pettenfi rst, Parkplatz bei Schule/ Kindergarten und Kirche (550 Meter)   TOUREN-INFO: GEHZEIT: 2 Stunden (reine Gehzeit!) ANSTIEGE: 200 Meter WEGBESCHAFFENHEIT: Güter- und Waldwege, großteils gut markiert   Hier können Sie den Wandertipp downloaden.

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