Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger: "Ich übernehme ein gut bestelltes Haus!"
FREISTADT. „Ich übernehme ein gut bestelltes Haus“, streute die neue Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger ihrem Vorgänger Alois Hochedlinger bei ihrer Amtseinführung Rosen. Dieser wiederum richtete einen Appell an seine Nachfolgerin: „Schau auf deine Mitarbeiter, sie haben es sich verdient.“
Bei der feierlichen Amtseinführung im Freistädter Salzhof verteilte Landesamtsdirektor Erich Watzl Vorschusslorbeeren an Andrea Außerweger: „Wir hatten vor Jahren schon miteinander zu tun, und ich kann sagen, sie ist ziemlich a zache, was heißen will, sie hat große Kompetenz und Durchhaltevermögen.“ Seit 2009 Stellvertreterin von Bezirkshauptmann Paul Gruber in Urfahr-Umgebung, ist die gebürtige Unterweißenbacherin mit ihrer neuen beruflichen Materie auch bestens vertraut.
Im Bezirk verwurzelt
Landeshauptmann Thomas Stelzer überreichte Außerweger das Ernennungsdekret bei dem Festakt, an dem die regionalen Abgeordneten ebenso teilnahmen wie zahlreiche Bürgermeister, Vertreter der Gerichtsbarkeit und der Blaulichtorganisationen und die Familie der neuen Bezirkshauptfrau. Stelzer würdigte Andrea Außerweger als tolle, kompetente Führungskraft, die im Bezirk verwurzelt sei. „Ich ersuche alle Partner um ein ebenso gutes Miteinander wie mit Alois Hochedlinger“, appellierte der Landeshauptmann.
Begründete Entscheidungen
Bezirkshaupfrau Andrea Außerweger gab in ihrer Antrittsrede das Versprechen, Entscheidungen gemeinsam mit ihren Mitarbeitern mit großer Achtsamkeit zu treffen. „Und ich gebe jederzeit gerne die Begründung dafür“, sagte die 60-Jährige. Für sie ist die Bezirkshauptmannschaft der administrative Dreh- und Angelpunkt einer Region. „Die Schwerpunkte der nächsten Zeit sind für mich die Fertigstellung des Bezirksseniorenheims Freistadt, das Forcieren der Betriebsansiedelung sowie die gute Kooperation mit den Interessensvertretungen, mit dem Bezirksgericht, mit den Blaulichtorganisationen sowie Vereinen und ehrenamtlichen Organisationen.“
Emotionaler Abschied
Emotional gestaltete Alois Hochedlinger seine Abschiedsrede nach siebeneinhalb Jahren als Bezirkshauptmann. „Ich war jetzt fast 30 Jahre lang bei der BH Freistadt, am Anfang war das noch ein echter Behördenapparat. Heute ist es eine Service-Dienststelle.“ Besonders gefordert war der nun als Chef der Direktion für Inneres und Kommunales des Landes OÖ Tätige von der Hochwasserkatastrophe 2002, von der Unterbringung der Flüchtlinge 2015/16 und von seiner Tätigkeit im Sozialhilfeverband, die auch den Bau von Altersheimen umfasst.
„Werdet mir fehlen!“
Einen speziellen Dank sprach Alois Hochedlinger seinen BH-Mitarbeitern aus: „Man braucht Mitarbeiter, die mitdenken, und die einem auch einmal sagen, wenn man auf dem Holzweg ist. Ihr werdet mir fehlen! Aber ich habe schon gesehen, auch in der IKD gibt es gute Leute.“ Auch seiner Frau und seiner Familie dankte der scheidende Bezirkshauptmann von Herzen: „Meine Frau hat immer gesagt: Tu, was du tun willst, ich stehe immer zu dir.“ An die Bürgermeister richtete Hochedlinger die Bitte zur guten Zusammenarbeit, mahnte aber auch: „Denkt daran, der Standort bestimmt manchmal auch den Standpunkt.“ Dass die Ortschefs ihren „Lois“ zum Abschied mit einer Torte samt Feuerwerk überraschten, bescherte ihm schlussendlich feuchte Augen.
Mehr Bilder von der Amtseinführung gibt es in der Tips-Bildergalerie unter www.tips.at/n/442444
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