"Freitestung" verschoben - kontinuierliche Testungen statt Massentests für OÖ
OÖ/LINZ. Nachdem ein „freitesten“ nicht möglich sein wird, werden in OÖ die Tests nach hinten verschoben. Statt Massentestungen wollen das Land OÖ und die Stadt Linz zudem nach Ende des aktuellen Lockdowns auf ein kontinuierliches Testangebot setzten statt auf Massentestungen.
Eine pragmatische Lösung zeichnet sich in Oberösterreich im Hinblick auf die geplanten Massentestungen ab. Landeshauptmann Thomas Stelzer und der oö. Städtebundobmann und Linzer Bürgermeister Klaus Luger haben sich darauf verständigt, die Massentestungen auf das Ende des Lockdowns zu verlegen. In den oberösterreichischen Gemeinden soll somit von 22. bis 24. Jänner getestet werden, um zeitnah getestet aus dem Lockdown zu kommen. Ursprünglich waren diese von Freitag, 15., bis Sonntag, 17. Jänner geplant. Auch die Anmeldung für den früheren Termin war bereits seit 4. Jänner möglich. Mehr zu den ursprünglichen Plänen unter www.tips.at/n/524342
Kontinuierliche Testungen geplant
Aufgrund fehlender gesetzlicher Grundlagen wird ein so genanntes Freitesten nicht möglich sein. Luger ortet in diesem Zusammenhang fehlende Perspektiven der Bundesregierung, die somit selbst die Verantwortung für den generellen Lockdown bis 24. Jänner trage. Nach den Jänner-Tests soll Schluss mit Massentestungen dieser Art sein. „Es macht viel mehr Sinn, dauernd in mehreren Gemeinden und Städten Oberösterreichs ab 25. Jänner kostenlose Tests anzubieten, als im 3-Wochen-Rhythmus die gesamte Bevölkerung zu mobilisieren,“ so Luger in die nahe Zukunft blickend.
„Seit November ist kein planmäßiges Vorgehen erkennbar, das auch Ziele vermittelt. Von einer Massentestung wurde in die nächste gestolpert. Einmal werden Vergünstigungen für das so genannte Freitesten in Aussicht gestellt, dann mit Sanktionen gedroht.“ Damit würde Vertrauen der Bevölkerung verspielt, die immer weniger bereit sei, die Restriktionen mitzutragen. Unter diesen Rahmenbedingungen müssten die Testungen von 22. bis 24. Jänner die letzten ihrer Art sein.
Luger: Entscheidungen zu kurzfristig
„Ich habe als Leiter des Linzer Krisenstabes durchaus Verständnis dafür, dass manche Entscheidungen auch kurzfristig getroffen werden müssen. Es ist jedoch auch verständlich, dass sich das Parlament nicht dauernd vor vollendete Tatsachen stellen lässt und seine Rechte einmahnt. Eine viertägige Begutachtungsfrist für ein so bedeutendes Gesetz ist tatsächlich ein Hohn. So gesehen trägt die Regierung in ihrer Mentalität des Drüberfahrens selbst die Verantwortung für die spätere Öffnung von Handel, Hotellerie, persönlichen Dienstleistungen und Gastronomie,“ so das Linzer Stadtoberhaupt.
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