Der nächste Schritt auf dem Weg zum Priester: Neuer Diakon für das Stift Schlägl
AIGEN-SCHLÄGL/LINZ. Mit Hermann Josef Hehenberger wurden ein Priesterkandidat aus dem Stift Schlägl von Bischof Manfred Scheuer zum Diakon geweiht, gemeinsam mit Franziskus Schachreiter aus der Diözese Linz.
„Hier bin ich.“ Mit diesen Worten bekräftigten die beiden Weihekandidaten am Beginn des Gottesdienstes im Linzer Mariendom ihre Bereitschaft zum Dienst als Diakon. Vor etwa 400 Gläubigen, darunter auch Abt Lukas Dikany, dessen Vorgänger Abt em. Martin Felhofer und Mitbrüder aus dem Stift Schlägl, erfolgte die Weihe-Zeremonie. Als Diakone seien die beiden dazu berufen, Kirche zu bauen, betonte Bischof Scheuer in seiner Predigt.
Erste pastorale Erfahrungen
Hermann Josef Hehenberger wurde 1989 in Linz geboren, wuchs mit zwei Geschwistern in Rohrbach auf und maturierte am Gymnasium. Im Dezember 2012 trat der studierte Jurist und Theologe in das Stift Schlägl ein. Die feierliche Profess legte Hehenberger am 27. August 2017 ab. Seit September absolviert er sein pastorales Einführungsjahr in den Pfarren Sarleinsbach und Putzleinsdorf, wo er auch als Diakon im Einsatz sein wird.
Franziskus Schachreiter aus der Diözese Linz wird in den Pfarren Tarsdorf und St. Radegund als Diakon tätig sein.
Diakone, die Priester werden, und Ständige Diakone
Während für Priesterkandidaten das Diakonat eine Weihestufe auf dem Weg zur Priesterweihe ist, gibt es auch sogenannte Ständige Diakone, die auch verheiratet sein dürfen. Die Aufgaben sind die gleichen: Diakone assistieren dem Priester in der Messe, verkünden das Evangelium und dürfen predigen. Sie können die Taufe spenden, Trauungen und Begräbnisfeiern leiten, Wortgottesdienste feiern und Segnungen spenden. In der Liturgie sind Diakone an der quer über der Brust getragenen Stola zu erkennen.
Wer Priester werden will, geht einen längeren Weg: Er absolviert als Seminarist zunächst das sogenannte Propädeutikum, das Einführungsjahr für Priesterkandidaten oder als Ordensmann das Noviziat. Danach studiert er katholische Theologie. In dieser Zeit lebt er mit anderen Priesteramtskandidaten im Priesterseminar bzw. als angehender Ordenspriester in der eigenen Ordensgemeinschaft. Es folgt das pastorale Einführungsjahr in einer Pfarre, wo der Kandidat erste seelsorgliche Erfahrungen sammelt. Begleitend besucht er den Pastorallehrgang. Die Weihe zum Diakon kann während oder nach diesem Jahr erfolgen. Danach ist der Diakon mindestens ein halbes Jahr in einer Pfarre tätig, bevor er zum Priester geweiht werden kann.
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