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Alpenverein installierte Defibrillator bei Amstettner Hütte auf der Forsteralm

Michaela Aichinger, 29.04.2025 11:44

MOSTVIERTEL. Bei der Amstettner Hütte auf der Forsteralm gibt es ab sofort auf Betreiben des Alpenvereins Amstetten einen frei zugänglichen Defibrillator. Defibrillatoren helfen bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand und Herzrhythmusstörungen bis zum Eintreffen der Rettung die wichtige Erstversorgung zu leisten.

Petra Zöchling (Erste Vorsitzende Alpenverein Amstetten) und Bergretter Hubert Köttritsch mit dem frei zugänglichen Defibrillator beim Eingang zur Amstettner Hütte auf der Forsteralm (Foto: Österreichischer Alpenverein Sektion Amstetten)

In Österreich sterben jährlich über 12.000 Personen an einem plötzlichen Herztod. Ersthelfer können die Überlebenschancen eines Menschen durch den Einsatz eines Defibrillators mit nur wenigen Handgriffen erheblich steigern. Eine schnelle Erstversorgung ist wichtig, da mit jeder Minute die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Reanimation sinkt.

Vorfall am Prochenberg als Anstoß

Anstoß für die Beschaffung eines Defibrillators auf der Alpenvereinshütte auf der Forsteralm war ein Fall von akutem Herzstillstand auf dem Prochenberg direkt bei der Prochenberg Hütte in Ybbsitz im April des Vorjahres. Der betroffene Mountainbiker wurde von anwesenden Wanderern und Gesundheitspersonal sofort fachkundig versorgt und der nahegelegene Rettungshubschrauber war wenige Minuten später mit Notarzt und Defibrillator vor Ort.

Wenige Minuten später traf auch ein Bergretter – der im Aufstieg zur Hütte war und als First Responder alarmiert war – am Notfallort ein. Der Patient war erst nach knapp zwei Stunden transportfähig.

Es stellte sich die Frage, was wäre, wenn ein ähnlicher Vorfall an anderen Orten passieren würde und wenn ein Hubschrauber – in Zukunft vielleicht eine Drohne - nicht fliegen könne? Wo wäre der nächste Defibrillator?

Großes Restrisiko in den Bergen

Natürlich kann man nicht das ganze Land mit Defibrillatoren flächendeckend versorgen, gerade in den Bergen bleibt hier ein großes Restrisiko.

Schutzhütten sind jedoch als Standorte prädestiniert, da gerade beim Berg- und Skibergsteigen in den letzten Jahren Herz-Kreislaufprobleme laut Bergrettung einen großen Anstieg bei Unfallzahlen gebracht haben.

Der Defibrillator bei der Amstettner Hütte leitet die Ersthelfenden mittels Sprachanweisungen durch die Notsituation. Er ist daher auch für medizinisch unerfahrene Personen leicht zu handhaben.

Somit können auch medizinische Laien Leben retten.

Eine Karte aller verfügbaren Defibrillatoren gibt es per App
Mehr auf https://www.alpenverein.at/amstetten/

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