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FREISTADT. Fritz Plöchl, der jahrzehntelang die Druckerei Plöchl leitete, verstarb mit 93 Jahren.

Fritz Plöchl ist verstorben. (Foto: privat)
Fritz Plöchl ist verstorben. (Foto: privat)

Plöchl wurde am 8. Oktober 1932 in der Pfarrgasse 16 geboren seine Eltern betrieben in dem Haus eine Druckerei, Buchbinderei und Papier- und Fotohandlung. Am 18. November ist er verstorben. „Papa hat es oft nicht leicht im Leben gehabt“, erzählt sein Sohn Bernhard Plöchl. Nach einigen familiären Schicksalsschlägen in der Familie besucht Fritz Plöchl das Gymnasium, wechselte auf Wunsch seines Vaters Hermann dann ans Marianum.

Als dieser 1945 aus dem Krieg heimkommt, beginnen Fritz und seine Schwester, in der Druckerei zu helfen. Mit 16 Jahren geht er nach Wien und besucht die Graphische Lehranstalt und maturiert 1954 mit Auszeichnung. Zwei Jahre später arbeitet er in der Rems-Druckerei in Deutschland.

Ausbau des Unternehmens

1959 heiratet er Ulrike, mit der er sechs Kinder bekommt. Auf Wunsch seines Vaters übernimmt er 1960 die elterliche Druckerei und Papierhandlung als Pächter und führte den modernen Offsetdruck ein. Vier Jahre später übernahm er den Druckereibetrieb ganz. Das Stadthaus wurde schnell zu klein, und er baute 1972 eine neue Halle in der Werndlstraße 2. In den Jahren 1971 bis 1981 wurde der Schwerpunkt auf die Betriebsexpansion und -entwicklung gelegt.

„Mit viel Risiko kaufte mein Vater 1976 die erste Heidelberg Speedmaster in Österreich, die die Papierbögen gleichzeitig beidseitig bedrucken kann. Sogar von Russland kamen Besucher, um diese Maschine zu besichtigen“, erzählt Bernhard Plöchl, der die Druckerei in vierter Generation 1993 übernahm. „Mein Vater redete mir nie drein, aber bei Fragen konnte ich immer zu ihm kommen. Die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit Papa war ein großes Glück für mich“, sagt sein Sohn Bernhard.

Familienmensch

Die Druckerei Plöchl war nicht nur Nahversorger für die Freistädter, hier wurden auch wertvolle Bücher, Ausstellungskataloge und Musiknoten produziert. Im universitären und wissenschaftlichen Bereich waren die Werke aus der Freistädter Druckerei ebenfalls prominent vertreten. Fritz Plöchl war durch und durch Familienmensch. Trotz beruflicher Herausforderungen fand der Unternehmer immer auch Zeit für seine Familie. Besondere Freude bereiteten ihm Besuche von seinen Kindern, Enkel und Urenkel. Im Garten schöpfte er Energie für den Alltag. Zu seinen vielen Interessen zählten auch die Fotografie, Bergwandern, Segeln, Tischtennis, Musik, Lesen, Naturmedizin und Arbeiten im Gemüsegarten. „Er hat uns sehr viel mitgegeben für unser Leben“, bedankt sich Bernhard Plöchl.  


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