Österliches Brauchtum: Amstettner Pfarre lädt zum Ratschen-Baukurs ein

An den letzten drei Kartagen der Osterwoche schweigen die Glocken der katholischen Kirchen. Man hört, sie sind nach Rom geflogen und kehren erst in der Osternacht wieder zurück. In dieser Zeit treten Lärminstrumente aus Holz in vielfältigen Formen und Größen an die Stelle der Kirchenglocken – von einfachen Klappern über Flügelratschen bis zu den Schubkarrenratschen sowie zu den mittleren und großen Fahnenratschen.

Uriger Ratschenbauer als Kursleiter

Unter Anleitung von Franz Ederer, einem urigen Ratschenbauer aus der Steiermark, können Kinder ab vier Jahren eine einfache Flügelratsche mit vorgefertigten und bearbeiteten Holzteilen bauen. Akkuschrauber, Bohrer, Schleifpapier, Schrauben, Bohrschablonen – alle Holzteile und Werkzeuge bringt der Ratschenbauer mit.

Ratschenspruch & Ratschenumzug

Beim Bau der Ratsche wird mit den Kindern ein typischer Ratschenspruch einstudiert und ein kleiner Ratschenumzug durchgeführt, sodass auch in Wirklichkeit am Karfreitag und Karsamstag vor Ort dieser alte Brauch gelebt werden kann.

Für mehrere Generationen

Eingeladen sind mehrere Generationen: Ministranten, Jungscharkinder, Pfadfinder, Eltern mit Kindern ab vier Jahren, Großeltern mit Enkelkindern, und so weiter. Die Kursdauer beträgt zweieinhalb bis drei Stunden. Der Materialkostenbeitrag liegt bei 20 Euro.

Einladung zum Ratschengang in der Karwoche

Übrigens: die Pfarre Herz Jesu lädt alle Workshopteilnehmer ein, in der Karwoche mit den Ministranten ratschen zu gehen. Bei Interesse im Pfarrsekretariat melden.