Mittwoch 25. September 2024
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STADT HAAG. Ausmisten mit System liegt im Trend. Aufräumcoach Andrea Auer verrät im Tips-Gespräch, warum sich das Frühjahr besonders dafür eignet und worauf es dabei ankommt.

Seit 2017 ist die Haagerin Andrea Auer als Ordnungsberaterin im Einsatz und hilft Menschen, in ihren vier Wänden neue Strukturen zu schaffen. (Foto: Privat)
Seit 2017 ist die Haagerin Andrea Auer als Ordnungsberaterin im Einsatz und hilft Menschen, in ihren vier Wänden neue Strukturen zu schaffen. (Foto: Privat)

Tips: Frau Auer, warum ist gerade der Frühling die passende Jahreszeit, um seine eigenen vier Wände wieder in Schuss zu bringen?

Andrea Auer: Ja – es ist bald wieder soweit, der Frühling sendet in wenigen Wochen seine ersten Boten und wir freuen uns schon darauf, die dicke Winterjacke in die hinterste Ecke des Kleiderschranks zu verbannen und das schöne Sommerkleid in die vorderste Reihe zu räumen. Und weil dann die komplette Garderobe eh schon einmal durch die Hände wandert, bietet sich eine geniale Gelegenheit: Ausmisten!

Tips: Und Ausmisten will ja auch gelernt sein, oder? Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Ordnung meist nicht lange anhält ...

Andrea Auer: Ja, das ist oft und bei vielen Menschen der Fall! Wenn das Ausmisten wirklich effektiv und langfristig sein soll, sollte man am besten den ganzen Kasten komplett ausräumen und dann nur wieder einräumen, was wirklich passt und vor allem womit man auch wirklich Freude hat. Das dauert zwar eine gewisse Zeit und erfordert vielleicht ein paar schwierige Entscheidungen, aber das Ergebnis ist immer sehr befreiend.

Tips: Alles klar, dann haben wir jetzt Ordnung in den Kleiderschrank gebracht – wie sieht es mit anderen Bereichen in der Wohnung, im Haus aus?

Andrea Auer: Ja – nicht nur der Kleiderschrank kann eine Frühlingsdiät gebrauchen! Auch in allen anderen Bereichen der Wohnung, im Garten und in der Garage tut ein frischer „Aufräumwind“ der Seele gut! Wenn man zum Beispiel vorhat, in der Küche mal so einen richtig schönen Frühjahrsputz zu machen, sollte man auch gleich überlegen, ob man die preisgünstigen Messer, die nicht mehr schneiden, Pfannen mit zerkratzter Beschichtung oder Dosenöffner, an denen eine Schraube locker ist, überhaupt noch braucht. Auch Badezimmerschränke, hinter deren Türen sich abgelaufene Medikamente, leicht vergilbte Mullbinden, mehrere Flaschen mit Sonnencreme und eingetrocknete Gratisproben von Kosmetika finden, freuen sich über eine Frühlings-Ausmist-Diät.

Tips: Auf welche Art und Weise kann man eigentlich Kinder motivieren, sich von nicht mehr gebrauchten Spielsachen oder Kleiderstücken zu trennen?

Andrea Auer: Für den Fall, dass bald wieder Flohmärkte für Kinderartikel stattfinden können, kann man die lieben Kleinen mit in Aussicht gestellten Einnahmen für aussortierte Kleidung oder ungeliebte Spielsachen zu wahren Entrümpelungsfans machen! Das klappt bestimmt!

Tips: Sie sind seit 2017 als Ordnungsberaterin im Einsatz. Was darf man sich darunter eigentlich genau vorstellen?

Andrea Auer: Als Ordnungsberaterin stehe ich all jenen zur Seite, die nicht die Zeit, die Lust oder einfach nicht die Kraft haben, die eigenen vier Wände, den Keller oder den Dachboden auszumisten. Hier gibt es eben die Möglichkeit, einen professionellen Ordnungscoach zu buchen, der entweder tatkräftig beim Aufräumen und Ordnen mithilft oder einfach nur ein paar Tipps gibt, wie‘s effektiv und langfristig klappen kann mit dem aufgeräumten Zuhause.

Tips: Die nächste Frage hören Sie sicher nicht zum ersten Mal: Wie kommt man eigentlich auf die Idee, Ordnungsberaterin zu werden?

Andrea Auer: Ja, diese Frage habe ich tatsächlich schon öfter gehört (schmunzelt). Schon als Kind habe ich meine Legosteine voller Hingabe nach Farbe und Größe sortiert und konnte Stunden damit verbringen, einen bunten Haufen Puzzleteile zu einem geordneten Bild zusammenzusetzen. Bei meiner selbständigen Tätigkeit im Lebensmittelhandel war dann mein Fokus auf ordentliche Lagerhaltung und perfekte Platzierung der Schlüssel zum Erfolg. Nachdem ich einige Jahre die „Aufräumbeauftragte“ meiner Kinder war, wollte ich mich beruflich neu orientieren und sah in den Medien einen Bericht einer jetzigen Aufräumkollegin. Mein Entschluss war gefasst. Die Tätigkeit als Ordnungsberaterin war perfekt, um meine Talente und die bisherigen Berufserfahrungen zu kombinieren. Im Laufe der Jahre und durch die vielen positiven Rückmeldungen meiner Kunden waren meine anfänglichen Zweifel, in diesem Beruf Fuß zu fassen, restlos verflogen. Ich freue mich darauf, in den nächsten Jahren noch vielen Menschen zu helfen und durch meine Ordnungsberatung neue Strukturen zu schaffen.

Die fünf nützlichsten Tipps der Ordnungsberaterin

Je weniger man hat, umso leichter kann man Ordnung halten – also: Weniger ist mehr!

Immer alle Dinge einer Kategorie (etwa Medikamente) aus der ganzen Wohnung zusammentragen und auf einmal aussortieren!

Bei einem Bereich bleiben und sich nicht verleiten lassen, woanders weiterzumachen!

Immer alles komplett ausräumen und reinigen – das verstärkt das Gefühl des Neuanfangs!

Sich ganz intensiv an der neuen Ordnung erfreuen und sie genießen – das motiviert weiterzumachen!

Weitere Infos: www.andrea-auer-ordnungsberatung.at


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