Eine Vorliebe für Polartiere

Nachdem im Haager Tierpark keine Pinguine oder Eisbären leben, blieb als kleine Chance nur eine Schneeeule die hier ein Zuhause haben. Bei einem Besuch im vergangenen November erfuhr Sonjas Vater von einer Tierparkmitarbeiterin von einem noch namenlosen, wenige Monate alten Jungtier bei den Schneeeulen. 

Geburtstagsgeschenk für Sonja

Sonjas Eltern fassten den Entschluss ihrer Tochter zum Geburtstag Anfang April als Überraschung die Tiernamensgebung für diese junge Schneeeule schenken zu wollen. Am Tag ihres Geburtstags war es dann so weit. Sie bekam ein Schneeeulenbild zum Selbstgestalten und dazu einen Brief mit der Nachricht, dass sie nun „Schneeeulengoli“ werden durfte. Mit diesem Geburtstagsgeschenk hatte Sonja eine riesengroße Freude. Nach der Geburtstagsfeier begann sie gemeinsam mit ihren Eltern auf die Suche nach einem Namen für die bereits über einen längeren Zeitraum terminisierten Namensgebungsfeier. Da sie nicht wusste, ob es ein Männchen oder ein Weibchen war, mussten zwei Namen gefunden werden.

Begehung der Voliere

Zur Namensgebungsfeier wurde Sonja von ihren Eltern Hannes und Ariane, Schwester Elina und auch von ihren Großeltern, Tanten und Onkeln, Nachbarn und ihrem kleinen Cousin begleitet. Sonjas großer Wunsch war es auch ihr Patentier im Voliere besuchen zu dürfen. Die Tagesverfassung der Tiere ließ es zu, dass die zoologische Leiterin Barbara Forstner mit der jungen Namensgeberin und ihrem Vater den Lebensbereich der Schneeeulen betreten konnten. Hektische Bewegungen mussten vermieden werden, um die Tiere nicht unnötig zu verschrecken.

Getauft auf „Nola“

Derzeit leben fünf Schneeeulen im Tierpark. Mit langsamen Schritten näherten sich die Gäste für ein Foto dem Patentier. Sonjas strahlende Augen zeugten von diesem gelungenen Geburtstaggeschenk ihrer Eltern. „Das Überleben nach der Geburt im vorjährigen August hing durchaus an einem seidenen Faden“, berichtete Forstner über die erste Lebensphase dieser Schneeeule. Sonja Brandner aus St. Peter in der Au entschied sich ihrem Patentier den Namen „Nola“ zu geben. Was soviel wie „weiße Schulter“ oder „kleine Kämpferin“ bedeutet. Angesichtes des schweren ersten Lebensabschnitts des Tieres ein durchaus passender Name.

Tierliebende Familie

Stolz präsentierte Sonja ihre erhaltenen Urkunden und montierte ihre Namensgebungstafel vor dem Voliere der Schneeeulen, damit alle Tierparkbesucher über diese Tiernamensgebung informiert werden. Allen Teilnehmern dieser Feier machte es sicherlich Spaß und Freude dazu eingeladen worden zu sein und ließen „Nola“ hochleben. Sonjas Tante Christine ist bereits Namensgeberin des Nasenbären „Sir Albert I.“ Nun gibt es in der Großfamilie Brandner bereits zwei Tiernamensgeberinnen, Christine und ihre Nichte Sonja. Für die Oma aus Linz war dieser Aufenthalt zudem ein  Premierenbesuch, da sie erstmalig den Tierpark Stadt Haag besuchte.