Eidechsen – kleine Drachen in den heimischen Gärten: Mitmachen und forschen

In Österreich gibt es mehr als zwei Millionen Hausgärten mit einer Fläche von knapp 1.850 Quadratkilometern – ähnlich groß wie der Nationalpark Hohe Tauern. 

Diese Gärten können einen wichtigen Beitrag leisten, um bedrohte Arten zu schützen. Bisher weis man aber nur wenig bis gar nichts darüber, wie viele Reptilien und Amphibien wirklich in den heimischen Hausgärten leben und welche Faktoren für ihre Ansiedelung besonders förderlich sind.

Mithelfen

Für das Projekt werden daher möglichst viele Menschen in Österreich eingeladen, sich in ihren Gärten oder in Gärten, wo Zugang besteht, als Forschende zu betätigen und nach Eidechsen zu suchen, diese zu fotografieren oder filmen.

Auf der Website artenzählen.at können die Fotos und Videos zu Forschungszwecken zur Verfügung gestellt werden.

Gerade aus dem Bezirk Amstetten gibt es noch sehr wenige Meldungen.

Faszinierende Wesen

Neben ihrem sympathischen Erscheinungsbild begeistert das einzigartige Abwehrverhalten der Eidechse: „Bei Gefahr werfen Eidechsen ihren Schwanz ab – ein Vorgang, der als Autotomie bekannt ist. An einer Sollbruchstelle trennt sich der Schwanz ab und zuckt am Boden weiter. Das lenkt Angreifer ab und ermöglicht der Eidechse die Flucht. Der Schwanz wächst zwar nach, sieht jedoch meist etwas anders aus als das Original“, erklärt Dominik Linhard, Biologe und einer der Projektverantwortlichen bei Global 2000: „Eidechsen sind Meister der Tarnung: Ob Smaragdeidechse, Zauneidechse oder Mauereidechse – ihre Färbung ist oft so perfekt an den Untergrund angepasst, dass sie regungslos kaum sichtbar sind. Bei Gefahr flüchten sie in Sekundenschnelle.“

Eidechsen sind zudem äußerst nützliche Helfer in den Gärten. Sie ernähren sich von einer Vielzahl von Insekten und anderen Kleintieren, darunter auch viele Schädlinge, und tragen so auf natürliche Weise zur Schädlingskontrolle bei.