Wallseer Christian Bruckner bei der Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza
WALLSEE. Der 45-jährige Triathlet und Extremsportler Christian Bruckner aus Wallsee nahm an der Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza teil. Nach 10:32 Stunden erreichte er erschöpft, aber zufrieden als viertbester Österreicher das Ziel.
Für den Ausdauerspezialisten war es nach 2016 und 2022 auf Hawaii die dritte Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. „Die Vorbereitung war sehr intensiv, 15 bis 20 Trainingsstunden pro Woche waren es immer“, so der Wallseer, der gleichzeitig auch Trainer ist.
Schwimmen im Mittelmeer
Gestartet wurde mit dem 3,86 Kilometer langen Schwimmen im türkisblauen Mittelmeer. Bruckner kam nach 1:03 Stunden mit einer soliden Leistung aus dem Wasser. Die eigentliche Herausforderung begann jedoch erst jetzt.
Anspruchsvoller Radkurs in den Seealpen
Besonders der schwierige Radkurs mit knapp 2.500 Höhenmetern auf 180 Kilometern in den Seealpen rund um Nizza war eine große Herausforderung. Bruckner stellte sich auf eine Geduldsprobe ein: „Nicht überpowern und geduldig bleiben am Rad, damit für den abschließenden Marathon noch genug Kräfte übrig bleiben. Der Ironman hat eigene Gesetze, abgerechnet wird zum Schluss.“
Nach 5:40 Stunden schob er das Rad in die Wechselzone, um die Laufschuhe anzuziehen.
Marathon als letzter Härtetest
„Die ersten zwölf Kilometer des Marathons konnte ich die vorgegebene Pace von 4:30 Minuten pro Kilometer einhalten. Danach war aber Schluss mit lustig. Es wurde richtig hart.“ Mit großen Problemen kämpfte sich Bruckner von Kilometer zu Kilometer ins Ziel.
An Aufgeben dachte er jedoch während der gesamten 42,2 Kilometer nicht: „Nein, ich habe ja gewusst, dass es zäh wird. Aufgegeben wird nicht. Außerdem sind Freunde und Familie da, die mich toll unterstützt haben. Das Finish bin ich ihnen mehr als schuldig.“
So konnte Christian Bruckner trotz eines nicht ganz perfekten Rennens stolz sein, zum dritten Mal die Ironman-Weltmeisterschaft absolviert zu haben. Nach dem Rennen will er es erst einmal ruhiger angehen lassen, um sich von den Strapazen zu erholen und mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden