Volksschule Wolfsbach erhielt das Österreichische Umweltzeichen
WOLFSBACH. Der Grundstein für umweltbewusstes und rücksichtsvolles Handeln wird bereits in der Schule gelegt. Im Bildungsbereich steht das Österreichische Umweltzeichen seit 20 Jahren für eine nachhaltige Schulentwicklung. Zum runden Jubiläum wurde es sechs Schulen aus Niederösterreich für ihre zukunftsorientierte, herausragend engagierte Bildungsarbeit verliehen - darunter auch die Volksschule Wolfsbach.
Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) und Christian Holzer, Sektionschef für Umwelt und Kreislaufwirtschaft in Vertretung von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, überreichten die staatliche Auszeichnung.
Nachhaltige Bildungsqualität
Bereits vor 20 Jahren wurde das Österreichische Umweltzeichen für Schulen und Pädagogische Hochschulen eingeführt. Diese ganzheitliche staatliche Auszeichnung können seither jene Schulen erreichen, die eine nachhaltige Bildungsqualität mit besonderem Fokus auf Umweltschutz, Gesundheit und Wohlbefinden der Schüler verfolgen. Immer mehr Bildungsrichtungen sind sich infolge des Klimawandels ihrer bedeutenden Rolle in der Umweltbildung bewusst und entscheiden sich, ein verantwortungsvolles Miteinander in der Schule zu fördern. Bundesweit starten nun 44 weitere Schulen – darunter sechs Schulen aus Niederösterreich – mit dem Österreichischen Umweltzeichen ins neue Unterrichtsjahr.
„Umweltbewusstsein an Schulen steigern“
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) zur Verleihung: „Umwelt- und Klimaschutz ist eines der brennendsten Themen unserer Generation. Daher freue ich mich besonders, auch in diesem Jahr 44 Schulen mit dem Österreichischen Umweltzeichen auszeichnen zu dürfen. Gemeinsam mit den ambitionierten Pädagoginnen und Pädagogen und engagierten Schülerinnen und Schülern steigern wir so das Umweltbewusstsein an Österreichs Schulen und deren Gemeinden. Genau solche Initiativen sind der Schlüssel zu einer klima- und umweltfreundlichen Zukunft. Ich möchte mich bei allen Beteiligten herzlichst für ihr Engagement bedanken.“
„Beitrag für lebenswerte Zukunft“
Auch für Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) leisten die zertifizierten Schulen einen wichtigen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft: „Mein Ziel ist es den Energieeffizienz- und Nachhaltigkeitsgedanken im gesamten Bildungsbereich noch stärker zu verankern. Das tun wir einerseits, indem wir im Zuge des ‚energie:bewusst‘ Monats Oktober zahlreiche Initiativen zur Sensibilisierung für mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ins Leben rufen. Andererseits, indem wir auch an den Schulen prüfen, wo wir noch energieeffizienter und nachhaltiger arbeiten können. Das Umweltzeichen ist hier eine bereits bestehende wichtige Initiative, um besonders nachhaltige Schule auszuzeichnen. Ich danke allen Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften für ihr Engagement und ihre kreativen Ideen.“
Projekte mit Vorbildwirkung
Die Schüler der niederösterreichischen Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Gänserndorf züchteten Schmetterlinge und konnten so die Entwicklung eines Insekts miterleben. Dadurch wurde ihnen die Bedeutung der Insekten für die Biodiversität in Ökosystemen bewusst gemacht. Die Volksschule Wolfsbach im Bezirk Amstetten verfügt über eine Gartenanlage, die von allen Klassen betreut wird. Die Kinder säen aus, pflegen, jäten und verarbeiten die Ernte im Fach „Gesunde Ernährung“ zu verschiedenen Speisen, wodurch sie den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und Lebensmitteln lernen. Kreative Upcycling-Produkte wie Blumentöpfe aus Getränkekartons hat die MS Frohsdorf Sta. Christiana im Bezirk Wiener Neustadt-Land hergestellt und den Fokus auf Müllvermeidung gelegt. In der Gesund-Aktiv-Mittelschule Ravelsbach im Bezirk Hollabrunn wird für alle Schüler der Nachhaltigkeitsschwerpunkt „Gesund-Aktiv“ umgesetzt: Dieser ist mit zwei Wochenstunden in der Stundentafel verankert. Dafür wurden Klassenräume zu Themenräumen umgestaltet und im Außenbereich eine Blumenwiese, mehrere Insektenhotels, ein Naschgarten und ein Biotop angelegt. In Niederösterreich setzen insgesamt 19 Umweltzeichen-Schulen kreative Projekte für den Klimaschutz um.
Ausgezeichnet Lernen
Das Österreichische Umweltzeichen für Schulen und Pädagogische Hochschule feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Es wurde 2002 vom Umwelt- und Bildungsministerium mit Unterstützung des Vereins für Konsumenteninformation und des Forum Umweltbildung eingeführt und seither regelmäßig weiterentwickelt. Die zertifizierten Bildungseinrichtungen setzen umfangreiche Maßnahmen für den Umwelt- und Klimaschutz, die Gesundheitsvorsorge und das Wohlbefinden in der Schule. Aktuell tragen 152 Schulen in ganz Österreich das staatliche Umweltsiegel und unterstützen das Ziel, durch Bildungsarbeit eine nachhaltige Lebenswelt für jetzige und zukünftige Generationen zu schaffen. Rund 53.000 Schüler, 7.100 Pädagogen sowie 1.150 weitere Mitarbeitende an den Schulen leisten einen aktiven Beitrag für ein verstärktes Umweltbewusstsein und den Klimaschutz.
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