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So will Amstetten Energiesparen und Versorgung sichern

Michaela Aichinger, 06.10.2022 10:44

AMSTETTEN. LED-Umstellung, neue Licht- und Wärmekonzepte, Förderungen: In der Stadtgemeinde möchte man Energiesparen und zugleich unabhängiger von Öl und Gas werden.

Bürgermeister Christian Haberhauer (l.) mit Vizebürgermeister Dominic Hörlezeder (Foto: Stadtgemeinde Amstetten)

„Wir beobachten die Situation am Energiemarkt seit Monaten ganz genau und haben parallel Konzepte entwickelt. Dazu wurde einerseits eine interne Arbeitsgruppe im Rathaus eingerichtet, andererseits sind wir im laufenden Austausch mit Unternehmen, Behörden sowie diversen Organisationen und Vereinen“, erklärt Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP). Die Konzepte beginnen laut Vizebürgermeister Dominic Hörlezeder (Grüne) bei „kurzfristigen Maßnahmen wie dem Energiesparen, und enden bei langfristigen Maßnahmen wie der gezielte Umstieg auf Erneuerbare Energien“.

Die kurz- und mittelfristigen Maßnahmen der Stadt

„6.500 Lichtpunkte im Stadtgemeindegebiet werden auf energieeffiziente LEDs umgestellt. Das Konzept ist gerade in der Endausarbeitung“, berichtet Bürgermeister Haberhauer. Über alle Veranstaltungsstätten der AVB Kultur- und Freizeit GmbH, von der Johann-Pölz-Halle über die Eishalle bis hin zum Schloss Ulmerfeld, werde ein neues Licht- und Wärmekonzept ausgerollt. In einzelnen Bereichen werde „eine Reduktion von bis zu 20 Prozent“ angestrebt.

Weihnachtsbeleuchtung & Christbaum am Hauptplatz

„Die Einschaltzeit der Weihnachtsbeleuchtung wird um bis zu 25 Prozent reduziert. Der Christbaum am Hauptplatz erhält eine neue stromsparende LED-Beleuchtung“, blickt Vizebürgermeister Hörlezeder in Richtung Vorweihnachtszeit. Auch durch die Zusammenlegung der Bauhöfe zu einem zentralen Bauhof erhoffe man sich „hohes Energiesparpotential“. „Die Maßnahmen werden laufend evaluiert und wenn nötig angepasst“, erklärt Hörlezeder.

Die langfristigen Maßnahmen der Stadt

Neben Energiesparmaßnahmen will die Stadt Amstetten den Umstieg zu alternativen Energieformen fördern. „Hier haben wir erste wichtige Schritte gesetzt. Im 1. Halbjahr erzeugten die Stadtwerke über 425.000 kWh Strom aus PV-Anlagen. Das ist eine Steigerung von 33 Prozent im Vergleich zum 1. Halbjahr 2021“, so Haberhauer. Vizebürgermeister Hörlezeder ergänzt: „Die Rückmeldung für unsere Förderangeboten sind sehr positiv, deshalb wurden die Fördertöpfe für die Errichtung von PV-Anlagen, Heizkesseltausch oder Ankauf von Elektrofahrzeugen in diesen Bereich um insgesamt 63.000 Euro erhöht. Zuvor waren dafür rund 100.000 Euro budgetiert. Heuer wurde zudem die Förderung zur Errichtung von Hackschnitzelheizungen, Pelletsanlagen und Stückholzkessel mit Pufferspeicher von 300 Euro auf 500 Euro erhöht“. Amstetten sei zudem „Raus-aus-dem-Öl“-Gemeinde. „Alle Gebäude der Stadt sind mittlerweile unabhängig von Öl“, so Hörlezeder.

Versorgung sichern

„Bei allen Überlegungen geht es immer auch um die Versorgungsicherheit“, berichtet Haberhauer und verweist etwa auf neue Notstromaggregate beim Gemeindeabwasserverband (GAV) und die Errichtung eines neuen Umspannwerkes. „Versorgungsicherheit betrifft nicht nur Strom und Gas, sondern auch Wasser“, betont der Bürgermeister und berichtet über den neuen Hochbehälter samt Füllleitung bei der Südhangsiedlung. „Ein Mega-Projekt – allein die Füllleitung von Wassering ist über zwei Kilometer lang. Neun Millionen Liter Wasser werden hier gespeichert – das entspricht über 50.000 Badewannen“, so Haberhauer.


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