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NÖ Landesausstellung 2026: Das Mostviertel präsentiert sich als Gesundheitsregion

Michaela Aichinger, 28.07.2023 09:51

MAUER. Das Thema „Wunder Mensch. Seelische Gesundheit im Wandel der Zeit“ steht im Zentrum der NÖ Landesausstellung 2026. Zu sehen am Areal des Landesklinikums Mauer und somit unter laufendem Krankenhausbetrieb. Eine Herausforderung, der sich die Verantwortlichen mit Zuversicht und unter Einbindung verschiedenster Interessensgruppen stellen.

  1 / 8   Bei einem Rundgang auf dem Gelände des Landesklinikums Mauer (v. l.): Ärztlicher Direktor Christian Korbel, VPNÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner, Amstettens Bürgermeister Christian Haberhauer und Hermann Dikowitsch, Leiter der Kunst- und Kulturabteilung des Landes Niederösterreich (Foto: mai)

„Die Landesausstellung ist Niederösterreichs größtes Regionalentwicklungsprojekt. Sie bietet die Chance, gesellschaftliche Schwerpunkte zu setzen. 2026 wollen wir Menschen mit psychischen Erkrankungen aus der Stigmatisierung herausholen und in die Mitte der Gesellschaft bringen“, erklärt Bernhard Ebner, Landesgeschäftsführer der ÖVP Niederösterreich. Das Land investiere rund 43 Millionen Euro, wovon rund 30 Millionen Euro in die mittel- und langfristige Nutzung des Landesklinikums Mauer fließen würden – etwa durch die Sanierung einiger der Jugendstil-Gebäude.

Drei Kernbotschaften

Drei Kernbotschaften sollen im Rahmen der Landesausstellung vermittelt werden: „Es geht um die enge Verknüpfung von psychischer und physischer Gesundheit im Wandel der Zeit, um die Aufarbeitung der NS-Verbrechen inklusive Gedenkstätte sowie um die Positionierung des Mostviertels als Gesundheitsregion“, so Hermann Dikowitsch, Leiter der Kunst- und Kulturabteilung des Landes.

Unter der Leitung von Christian Korbel, dem ärztlichen Direktor des Landesklinikums Mauer, sowie Kinder- und Jugendpsychiater Paulus Hochgatterer sei ein wissenschaftlicher Beirat eingesetzt worden. Christian Korbel: „Die Landesausstellung ist eine Chance, das Thema der seelischen Gesundheit in der Gesellschaft voranzutreiben und der Frage auf den Grund zu gehen, wie man seelisch gesund bleiben kann – trotz diverser Krisen. Mein Wunsch wäre, dass die Besucher der Ausstellung mit sich selbst konfrontiert werden.“

Ausstellung im Haupthaus

Die konkrete Wegeleitung der Landesausstellung am Areal des Klinikums ist noch nicht ganz fertiggestellt. Zentrum der Landesausstellung soll aber jedenfalls das Haupthaus sein, in dem sich derzeit die Verwaltung befindet. Diese soll im Frühjahr 2024 in ein anderes Gebäude übersiedeln, das zuvor renoviert wird.

Auch der 2022 eröffnete Bildungscampus sowie der Friedhof werden Stationen der Ausstellung sein. Im ehemaligen Gebäude der Schule für psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege wird eine Dauerausstellung zu Verbrechen während des Nationalsozialismus installiert. Auch ein Mahnmal ist angedacht.

Rücksicht auf Patienten

„Die Besucher werden sich auf einem Rundgang befinden, der auf die Mitarbeiter und insbesondere auf die Patienten des Klinikums Rücksicht nimmt. Gerade werden die Pavillons mit einem pflanzlichen Sichtschutz ausgestattet, eventuell werden hier auch bauliche Maßnahmen durchgeführt. Zudem werden alle Gebäude mit einem speziellen Schließsystem ausgestattet. In das Konzept miteinbezogen werden Patientenanwaltschaft, Selbsthilfegruppen und die Angehörigen unserer Patienten“, erklärt Korbel.

Die Ausstellung werde zudem eng mit der Leader-Region vorbereitet. Bürgermeister Christian Haberhauer: „Wir haben 160 Vereine eingeladen, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Im September starten erste Workshops. In der Region selbst läuft gerade eine Projektideensammlung. Die Stadtgemeinde wird hier Schloss Ulmerfeld sowie die Remise einbringen.“


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