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Innovative Projekte für Kreislaufwirtschaft ausgezeichnet

Michaela Aichinger, 31.05.2024 12:40

NÖ/BEZIRK. Der Abfallwirtschaftspreis „Skarabäus“ 2024 wurde in Sankt Pölten an insgesamt zehn herausragende Ideen und Projekte verliehen.

Alle diesjährigen "Skarabäus"-Gewinner (Foto: Georg Pomaßl)
Alle diesjährigen "Skarabäus"-Gewinner (Foto: Georg Pomaßl)

Der mit 10.500 Euro dotierte Wettbewerb stand heuer ganz im Zeichen der Kreislaufwirtschaft. Damit zeichnete die Fachgruppe Entsorgungs- und Ressourcenmanagement der Wirtschaftskammer Niederösterreich im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Land Niederösterreich sowie dem Verein „die NÖ Umweltverbände“ zum dritten Mal kreative Ideen aus, die zur nachhaltigen Entwicklung in Niederösterreich beitragen.

Der „Skarabäus” 2024 holt innovative Lösungen in den Bereichen Technik, Wissenschaft, Praxis und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Kreislaufwirtschaft vor den Vorhang. Mit 46 Einreichungen wurde 2024 ein neuer Rekord an eingereichten Projekten aufgestellt.

Vier Kategorien

Der Preis wurde in vier Kategorien vergeben:

• In der Kategorie „Betriebe bis 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ überzeugte das Unternehmen Seiringer Umweltservice GmbH mit Biomethananlage Seiringer, Grünes Gas aus Reststoffen.

• Bei den „Betrieben über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“ konnte sich das Unternehmen GzG Gipsrecycling GmbH mit dem Projekt „Kreislaufwirtschaft im Vormarsch: Startschuss für das erste Gips-zu-Gips Recyclingwerk in Österreich“ den ersten Platz sichern.

• Das Projekt „Biotechnologische Rückgewinnung von kritischen Rohstoffen aus gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien“ von Austrian Center of Industrial Biotechnology (ACIB) ging als Sieger in der Kategorie „Sonstige Einrichtungen“ hervor.

• Bei den „Start-Up-Unternehmen“ konnte sich 2nd Cycle FlexCo aus Amstetten mit „Entwicklung einer Upcycling-Anlage für gebrauchte PV-Module“ durchsetzen.

Die Preisverleihung fand erstmals im Rahmen der Netzwerkveranstaltung „Abfall trifft Wirtschaft“ im WIFI St. Pölten statt, an der über 150 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung teilnahmen.

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP): „Zukunftsweisende und kreative Ideen „

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP): “Projekte und Initiativen, die zum nachhaltigen Umgang mit unseren begrenzten Ressourcen beitragen, sind ein wichtiger Wegbereiter für den Umwelt- und Klimaschutz in Niederösterreich. Die ausgezeichneten Projekte des diesjährigen Abfallwirtschaftspreises haben darüber hinaus enormes Potenzial, ihre positiven Effekte auch über die Landesgrenzen hinaus zu entfalten. Die zukunftsweisenden und kreativen Ideen sorgen damit für ein lebenswertes Morgen und sind zugleich ein Jobmotor für Niederösterreich und seine Regionen.”

Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker unterstrich „Innovationskraft“ der Unternehmen

Auch Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker zeigte sich von der Initiative begeistert und ergänzt: „Neben ihrem großen Engagement für unsere Umwelt zeichnen sich Niederösterreichs Unternehmen auch durch ihre Innovationskraft aus. Unsere Betriebe passen sich kontinuierlich den sich wandelnden Rahmenbedingungen an und entwickeln neue Lösungen. Egal ob Großbetrieb, kleineres Unternehmen oder Start-Up – sie alle treiben mit ihren Initiativen die Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Abfallwirtschaft tatkräftig voran.“

Landtagsabgeordneter Anton Kasser (NÖ Umweltverbande): „Projekte breiter Öffentlichkeit vorstellen“

„Mir ist es ein besonderes Anliegen, die Projekte hervorzuheben, die bereits jetzt einen wesentlichen Beitrag zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft leisten. Gleichzeitig bieten wir mit der Auszeichnung und den unterschiedlichen Kategorien unserer Jugend die Chance, ihre Projekte einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen”, betont ÖVP-Landtagsabgeordneter Anton Kasser, Präsident des Vereins die NÖ Umweltverbände.

Fachgruppenobmann Thomas Kasper: „Rekordzahl an Einreichungen“

Fachgruppenobmann Thomas Kasper: “Wir konnten dieses Jahr eine Rekordzahl an Einreichungen verzeichnen. Das große Interesse am Wettbewerb und die Vielzahl an Projekten verdeutlicht, dass die Kreislaufwirtschaft ein brennendes Thema aber auch ein spannendes Spielfeld für Unternehmen und Organisationen ist.”

In einer gelebten Kreislaufwirtschaft ist die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Abfallwirtschaft von zentraler Bedeutung. Im Rahmen der Skarabäus-Preisverleihung wurden daher die Menschen hinter den Projekten in den Mittelpunkt gerückt, die gemeinsamen Bemühungen sichtbar gemacht und neue Impulse gegeben. Die Sieger konnten sich zusätzlich zu einer Trophäe samt Urkunde über das Preisgeld von € 1.500,- (1.Platz), € 1.000,- (2.Platz), und € 500,- (3.Platz) freuen.

Betriebe bis 50 Mitarbeiter:

Platz 1: Seiringer Umweltservice GmbH mit der Biomethananlage Seiringer - Grünes Gas aus Reststoffen.      

Platz 2: Chromulus GmbH mit Stop the waste  

Platz 3: Unverpackt Austria mit dem Projekt Unverpackt vom Produzenten bis zum Konsumenten

Betriebe über 50 Mitarbeiter:

Platz 1: GzG Gipsrecycling GmbH mit dem Projekt „Kreislaufwirtschaft im Vormarsch: Startschuss für das erste Gips-zu-Gips Recyclingwerk in Österreich“.

Platz 2: SONNENTOR Kräuterhandels GmbH mit der Umstellung der SONNENTOR Aufgussbeutelteehüllen auf kreislauffähiges Material

Platz 3: Wopfinger Transport Ges.m.b.H. mit ÖKOBETON – ein Meilenstein für nachhaltiges Bauen

Sonstige Einrichtungen:

Platz 1: Austrian Center of Industrial Biotechnology (ACIB) mit dem Projekt „Biotechnologische Rückgewinnung von kritischen Rohstoffen aus gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien“.

Platz 2: CD Labor für Recyclingbasierte Kreislaufwirtschaft, TU Wien mit der Entwicklung eines innovativen Aufbereitungsverfahrens zur Wertstoffrückgewinnung aus Müllverbrennungsaschen

Platz 3: BHAK/BHAS Wr. Neustadt mit dem Projekt Second Chance Bazar

Start-Up-Unternehmen:

Gewinner: 2nd Cycle FlexCo mit der „Entwicklung einer automatischen hoch Durchsatz Upcycling-Anlage für gebrauchte PV-Module“


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