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Mostviertel: Obstübernahme läuft auf Hochtouren

Michaela Aichinger, 18.09.2025 09:32

WOLFSBACH. Die erste Woche der diesjährigen Streuobstkampagne im Mostviertel ist erfolgreich angelaufen: Beim Familienbetrieb Kammerberger in Wolfsbach zeigt man sich „hochzufrieden“.

Übernahme-Rampe (Foto: Kammerberger)
Übernahme-Rampe (Foto: Kammerberger)

Ein wichtiger Schritt in der Verarbeitung von Streuobst ist heuer die Kooperation mit dem Familienbetrieb Alfred Kammerberger. Durch ein optimiertes Logistiksystem für konventionelles und Bio-Obst sowie die rasche Weiterverarbeitung beim Partnerbetrieb Fruchtsaft Pfanner in Enns kann Streuobst effizient und regional verarbeitet werden.

„Seit die ersten Artikel online gingen und wir es über unsere WhatsApp-Community und sozialen Medien geteilt haben, klingelt bei uns ununterbrochen das Telefon“, berichtet Alfred Kammerberger.

Die erste Bilanz fällt eindeutig aus: großes Interesse, hervorragende Qualität, starke Beteiligung. „Die Resonanz war überwältigend positiv, aus allen Himmelsrichtungen kamen Rückfragen und Zusagen zur Anlieferung. Die Leute spüren, dass hier etwas Sinnvolles passiert und das gibt die Extra-Portion Motivation“, so Kammerberger.

Persönlicher Kontakt und regionale Wertschöpfung im Mittelpunkt

Der direkte Austausch mit Lieferanten bringt dabei nicht nur Obst, sondern auch wertvolle Erkenntnisse: Alfred Kammerberger kümmerte sich am ersten Tag persönlich um die ersten Anlieferer. Besonders in Erinnerung blieb ihm ein Gespräch mit Peter Haselberger aus St. Valentin, der selbst hochwertigen Most produziert und dafür ausgezeichnet wurde: „Wir liefern bewusst zu Kammerberger, da ich beim Obstbauverband Mostviertel Mitglied bin und darüber informiert wurde. Es entsteht hier ein großer Mehrwert für die Region und die Natur.“

Ein weiterer Obstlieferant brachte es auf den Punkt: „Es soll im Saft heimisches Obst und kein ausländisches Obst verarbeitet werden. Ich finde daher die Initiative von Pfanner mit Kammerberger sehr wertvoll für die Region.“

Obstbauverband: „Genau das fehlende Puzzlestück“

Auch der Obstbauverband Mostviertel ist überzeugt vom bisherigen Verlauf der Aktion: „Unser Ziel war es, faire Preise für Apfel und Birne zu erreichen, das scheint gelungen. Durch die Kooperation mit Kammerberger haben wir das fehlende Puzzlestück gefunden: Eine funktionierende Logistik, von der Ernte über die Annahme bis zur schnellen Verarbeitung zu regionalem Saft durch Pfanner.“

Besonders wichtig sei, dass Baumbesitzer wieder den Wert ihres Obstes erkennen und weniger Früchte ungenutzt auf den Wiesen verfaulen. So könne gutes Geld verdient werden, und die Pflege der Streuobstwiesen bleibe attraktiv.

Kammerberger: „Nur gemeinsam sichern wir die Zukunft der Streuobstwiesen“

Alfred Kammerberger betont: „Wenn wir wollen, dass unsere Kinder und Enkelkinder noch Streuobstwiesen sehen, müssen wir heute faire Preise zahlen – für konventionelles und Bio-Obst. Nur gemeinsam schaffen wir es, dass der Wert des Obstes wieder dort ankommt, wo er hingehört: bei den Menschen, die es anbauen.“

Die bisher angelieferte Ware überzeugt auch qualitativ. „Wir haben eine ausgezeichnete Obstqualität gesehen. Das freut nicht nur uns, sondern auch unseren Partner Pfanner.“

Annahmezeiten bei Kammerberger
Montag bis Freitag: 7.30 bis 12 Uhr und 13 bis 16.30 Uhr
Äpfel (konventionell und Bio-Qualität): Montag bis Freitag
Birnen: Dienstag bis Donnerstag (donnerstags Annahmeschluss um 12 Uhr)
Wichtig: Nur gute Obstqualität wird übernommen. Faules Obst wird nicht angenommen.
Neu: Ab sofort können bei Kammerberger auch Obstklaubmaschinen ausgeliehen oder gekauft werden. Reservierungen sind telefonisch unter 07477 8546 oder per E-Mail an office@kammerberger.at möglich.
Mehr zum Thema: Kooperation stärkt Streuobstbau: Faire Preise für Äpfel und Birnen

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