Steuerberater Kreft gibt Auskunft über Sachlage zu Abwassergebühren in Asten
ASTEN. Zwischen Bürgermeister Karl Kollingbaum (SP) und Neos-Gemeinderat Thomas Madler herrscht seit einigen Wochen dicke Luft. Der Grund: die laut Madler zu hohen Abwassergebühren, die in Asten erhoben werden (Tips berichtete ausführlich).
In einem Artikel der Astener SPÖ-Zeitung, die an alle Haushalte versendet wurde, wird Madlers Engagement unter anderem als ein „großes Polit-Theater“ bezeichnet. Weiters steht geschrieben: „Ein Blick über die Gemeindegrenzen zeigt sogar, dass beispielsweise die Gemeinden St. Florian und Enns für das Abwasser höhere Gebühren einheben.“
Faktencheck
Weil aber „Fakten“ dieser Art für den Bürger nur schwer zu überprüfen sind, sprach Tips mit Gerald Kreft, der neben seinem Hauptberuf als Steuerberater als geprüfter Immobilientreuhänder regelmäßig mit Belangen dieser Art konfrontiert wird. „Unter gewissen Voraussetzungen hat Bürgermeister Kollingbaum recht, wenn er sagt, dass in St. Florian und Enns höhere Gebühren eingehoben werden. Aber dies ist nur eine Seite der Medaille.“ Denn: im Vergleich zu Asten werde in Enns und St. Florian kein Mindestverbrauch erhoben, dieser beträgt in Asten 41,71 Euro pro Person im Haushalt.
Entscheidender Unterschied
In den beiden genannten Gemeinden wird also tatsächlich nur das bezahlt, was auch verbraucht wird. „Was man hierzu ganz klar sagen muss ist, dass in einem Haushalt mit drei Personen und ab einem Wasserverbrauch von zirka 100 Kubikmeter die Bürger in Asten tatsächlich weniger bezahlen, als die beiden Nachbargemeinden. Liegt der Wasserverbrauch allerdings darunter, dann zahlt man in Enns und St. Florian deutlich weniger. Und darauf kommt es an.“
Wassersparer benachteiligt
Man kann also sagen, dass in Asten jene Bürger, die Wasser sparen, schlechter dastehen als jene, die viel Wasser verbrauchen – ein Punkt, der der Bevölkerung so noch nicht mitgeteilt wurde, „weshalb die Kritik von Thomas Madler durchaus nachvollziehbar ist, die ja auf diese konkrete Sachlage bezogen ist“, so Kreft.
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