Höhlenforscher erkunden unendliche Weiten in der Hohen Schrott
BAD ISCHL. In der bereits 2008 entdeckten „Verborgenen Höhle“ gelang Höhlenforschern ein unerwarteter Erfolg. Innerhalb nur eines Jahres wurden Höhlengänge in einer Gesamtlänge von über 11,1 Kilometern erforscht und vermessen. In dem unterirdischen Labyrinth ist aber noch immer kein Ende in Sicht.
Die „Verborgene Höhle“ befindet sich in der Hohen Schrott bei Bad Ischl. Von ihrem Eingang, der nordöstlich des Gamskogels liegt, bricht eine Serie von Schächten senkrecht ab. Diese bis zu 50 Meter tiefen Schächte führen in ein Gangsystem von bisher unerwartetem Ausmaß.
„Der Berg ist durchzogen von riesigen tropfsteingeschmückten Gängen und Hallen, an die sich unübersichtliche Labyrinthe angliedern. Um an die entlegensten Teile der Höhle zu gelangen sind mehrtägige Forschungstouren notwendig, die bis in eine Tiefe von 300 Meter unter den Eingang führen“, so Höhlenforscher Clemens Tenreiter. Dabei richten die Forscher in einem möglichst trockenen Bereich ein Biwak ein, in dem sie sich erholen und für den nächsten Tag stärken können. In einem der spektakulärsten Gänge wurde die größte bis jetzt bekannte Sinterformation der Hohen Schrott entdeckt, eine ein Meter dicke und 4,5 Meter hohe Tropfsteinsäule.
Die Höhlenkundler stehen jedoch erst am Anfang ihrer Forschungen. Nur in den wenigsten Höhlenteilen konnten bis dato die Gänge und Schächte bis an ihr Ende verfolgt werden. Bereits jetzt gehört die Höhle zu den längsten Karstobjekten im Toten Gebirge und in Oberösterreich. Im Frühjahr wollen die Mitglieder des Landesvereins für Höhlenkunde ihre Forschungen und Vermessungstouren fortsetzen.
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