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BAD LEONFELDEN. Nach sieben Jahren im Profi-Radsport gab die Bad Leonfeldnerin Martina Ritter offiziell ihren Rücktritt vom Leistungssport bekannt.

Die Bad Leonfeldnerin will nun die Zeit nach dem Leistungssport genießen. Foto: Privat/D.Ritter
Die Bad Leonfeldnerin will nun die Zeit nach dem Leistungssport genießen. Foto: Privat/D.Ritter

„Ich bin unendlich dankbar, dass ich die Chance hatte, die vergangenen sieben Jahre im Profi-Radsport zu verbringen. Es waren sieben wunderbare Jahre, die meine persönliche Entwicklung stark geprägt haben. Ich durfte, neben einem Bürojob, meinen Traum leben, unglaublich faszinierende Menschen und Freunde kennen lernen, die schönsten Berge auf der ganzen Welt erklimmen und bei zahlreichen Welt- und Europameisterschaften und Olympia 2016 teilnehmen. In meinem Herzen war ich immer eine Gesamtklassement Fahrerin, da ich die Berge liebte und auch im Zeitfahren nicht so untalentiert war“, resümiert Martina Ritter in ihrer offiziellen Erklärung zu ihrem Rücktritt vom Leistungssport. Bereits vor zehn Jahren habe die Bad Leonfeldnerin – damals noch als Hobbysportlerin – begonnen. Auf diesem Weg, so Ritter, habe sie das Glück gehabt, die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt getroffen zu haben. Doch nun sei es für sie Zeit, Abschied zu nehmen.

Schmerzhafter Bandscheibenvorfall

„Gerne hätte ich die Entscheidung nicht aufgrund körperlicher Beschwerden und in einer sportlichen Tiefphase, sondern zu meinem sportlichen Höhepunkt und aus eigenem Willen getroffen“, sagt Martina Ritter weiters. Das wäre laut der Bad Leonfeldnerin im Jahr 2017 gewesen, wo sie vier Österreichische Staatsmeistertitel holen konnte, einen Etappensieg bei der Gracia Orlova Tour feierte, Fünfte bei den Europameisterschaften, Neunte bei der WWT Tour of California und 24. bei der WM im Straßenrennen wurde. Doch 2018 warteten die Heim- und Weltmeisterschaften auf Ritter und so ging es für die Bad Leonfeldnerin weiter. Jedoch anders als gedacht: Denn eben das darauffolgende Jahr sei für Ritter jenes gewesen, das ihr „physisch und psychisch alles abverlangte“. Ein Bandscheibenvorfall, der ständig Schmerzen verursachte, machte der Sportlerin schwer zu schaffen. Auch bei der Heim-WM im September 2018 musste die 37-Jährige deswegen bei der ersten Zieldurchfahrt durch Innsbruck schmerzerfüllt vom Rad steigen.

Physiotherapie

Damals wollte Ritter ihre Karriere aber noch nicht aufgeben. Und so entschloss sie sich, sich einer umfangreichen Physiotherapie zu unterziehen, um es im Winter 2019 noch einmal versuchen zu können. Doch schon bei der Teilnahme an einer internationalen Rundfahrt im vergangenen April war für Ritter klar, dass an Leistungssport nicht mehr zu denken war: „Die Schmerzen waren wieder da und wurden schlimmer und schlimmer.“

Neue Wege

Mittlerweile habe die Sportlerin, die als Controllerin arbeitet, neue, sportliche Wege gefunden: „Und jetzt kann ich sagen: ich bin angekommen. Ich bin unheimlich glücklich in meinem neuen Job mit neuen Herausforderungen und sehr netten Kollegen. Und ich habe in der Ausbildung zum Fitness Instruktor sehr viel über meinen Körper gelernt und arbeite hart daran, dass ich bald wieder schmerzfrei bin. Und vielleicht kann ich in naher Zukunft mein Wissen und meine Erfahrungen auch an andere Sportlerinnen weitergeben“, so Ritter, die sich bei all ihren Unterstützern – allen voran bei ihren Eltern – bedanken will.


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