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Ballonfahren ist "durch das Luftmeer schweben und alles aus der Vogelperspektive sehen"

Thomas Lettner, 22.02.2017 13:23

BÖHEIMKIRCHEN. Mario Gattinger ist Ballonfahrer aus Leidenschaft. Sobald sich das Wetter von seiner schönen Seite zeigt, steigt der 34-Jährige mit seinem 4500 Kubikmeter fassenden Ballon der Marke Ultra Magic in die Luft.

  1 / 3   Gattingers Ballon beim internationalen Treffen in Filzmoos (Salzburg). Fotos: Perschlingtal Ballooning

Wenn Gattinger davon erzählt, was für ihn den Reiz des Ballonfahrens ausmacht, klingt das beinahe poetisch. „Man schwebt lautlos durch das Luftmeer, erfährt dabei Ruhe und sieht alles aus der Vogelperspektive“, sagt der 34-Jährige, der hauptberuflich als Lkw-Fahrer arbeitet. Zum Ballonfahren kam Gattinger vor zehn Jahren, als er seinen Schwiegervater Johann mit dem Auto eben von einer Ballonfahrt abholte. Daraufhin packte den Böheimkirchner das „Virus“, er absolvierte die Pilotenlizenz in Krems und kaufte sich einen eigenen Ballon, der etwas kleiner war als den, den er heute fährt.

Im Winter in den Bergen

Vor vier Jahren gründete Gattinger sein eigenes Luftfahrtunternehmen „Perschlingtal Ballooning“, das er als Einzelunternehmen führt. Von März bis November macht er zwischen 40 bis 60 Fahrten. Im Sommer wird zu den sogenannten Tagesrandzeiten in der Früh oder am Abend gefahren, da die Luft noch stabiler ist als tagsüber und die Gefahr von Aufwinden, die den Ballon in große Höhe transportieren können, sehr niedrig ist. Im Winter fährt er meistens in den Tiroler und Salzburger Bergen.

Sicherheit ist oberstes Gebot

Das Innere des Ballons ist mit warmer Luft gefüllt, die von einem Brenner erhitzt wird. Dieser wiederum wird durch ein Propan-Butan-Gemisch aus Gasflaschen versorgt, die sich im Korb befinden. Gefährliche Situationen hatte Gattinger bisher noch keine. Vor jeder Fahrt muss er bei der Austro Control, der Österreichischen Gesellschaft für Zivilluftfahrt in Wien, die Startfreigabe erfragen. Wichtig ist natürlich die Kenntnis des Wetters, des Geländes und der Windstärke. Beim Starten sollte die Windgeschwindigkeit 15 km/h nicht überschreiten, auch beim Landen sollte der Wind nicht zu stark sein. „Sicherheit hat oberstes Gebot“, sagt Gattinger, der stets mit GPS, Handy und Funkgerät ausgestattet ist.

Mehr Teilnahmen an Treffen und Meisterschaften

Ende Jänner nahm Gattinger bei einem internationalen Ballontreffen in Filzmoos (Salzburg) teil, bei dem die Geselligkeit und der Spaß am Ballonfahren im Mittelpunkt stand. Weitere Treffen im In- und Ausland, beispielsweise in Slowenien oder Italien, hat er bereits ins Auge gefasst. Auch an Wettbewerben wie Landes- und Staatsmeisterschaften will Gattinger zukünftig öfter teilnehmen. Dabei sind verschiedene Aufgaben zu erledigen. So muss beispielsweise ein Marker so nah als möglich über einem Zielkreuz abgeworfen werden. Bei seinen bisherigen Teilnahmen erreichte Gattinger jeweils einen der vorderen Plätze.


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