HTL-Maturanten entwickeln App für sehbehinderte Menschen
BRAUNAU. Mit einer neuen App wollen drei HTL-Braunau-Schüler für sehbehinderte Menschen den Weg im Straßenverkehr sicherer machen.
Kilian Feix, Marco Nagl und Matthias Vöcklinger entwickeln die App im Rahmen ihrer Diplomarbeit. Ihr Projekt „KIVE – Künstliche Intelligenz zur Verkehrszeichenerkennung“ soll in Zukunft sehbehinderten Menschen dabei helfen, Verkehrszeichen, Ampeln oder Schutzwege zu erkennen. Dadurch soll die Orientierung im Straßenverkehr wesentlich vereinfacht werden und das gefahrlose Überqueren von Straßen und Kreuzungen ermöglichen.
App erkennt Verkehrszeichen
Die drei Schüler programmierten dazu eine App, die mit künstlicher Intelligenz ausgestattet ist. Mithilfe der Smartphone-Kamera wird der Weg im Straßenverkehr gefilmt und die Bilder werden an die App weitergeleitet. Wenn diese relevante Objekte wie Verkehrszeichen erkennt, wird der Appnutzer über Lautsprecher oder Kopfhörer darüber informiert, in welcher Entfernung sich dieses befindet. „Von einer Hinderniserkennung bis zur Ermittlung einer Vorrangsituation im Straßenverkehr ist mit unserer App alles möglich“, sagt Nagl.
Auch Projektbetreuer Kurt Kreilinger ist von der Arbeit der Maturanten beeindruckt: „Die drei haben sich voll und ganz dem Projekt verschrieben. Sie arbeiten sehr viel und vor allem richtig erfolgreich daran.“
Anerkennung durch den Behindertenrat
Außerschulische Anerkennung gab es durch den Wettbewerb „Unikate“ des österreichischen Behindertenrates. Dabei erhielten die Maturanten viele Anregungen von beeinträchtigten Personen und Experten, sodass die App weiter auf die Lebenswelt von sehbehinderten Personen angepasst werden konnte. Wenn sie fertiggestellt ist, bekommen die jungen Entwickler für ihr Engagement 2.000 Euro vom österreichischen Behindertenrat.
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