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Kranker Bettler-Husky fand Zuflucht in der Pfotenhilfe

Theresa Senzenberger, 01.02.2023 10:39

LOCHEN/SALZBURG. Ein junger und schwer kranker Husky, der von Bettlern freigekauft wurde, wird in der Pfotenhilfe in Lochen betreut. Die Tierschutzorganisation begrüßt das Salzburger Bettelverbot mit Hunden.

Der junge Husky wurde "Asgard" genannt. (Foto: Pfotenhilfe)
Der junge Husky wurde "Asgard" genannt. (Foto: Pfotenhilfe)

Das Betteln mit Hunden hat laut der Tierschutzorganisation in Salzburg bereits System. Hier werden Huskys genutzt, um mehr Mitleid zu erregen und Spenden zu steigern. Bevor die slowakischen Bettler wieder nach Hause fahren, wollen sie die Tiere oft verkaufen. Zwar sind die Hunde noch jung, meist aber krank. „In der Slowakei wartet schon jede Menge Nachschub für die nächste Tour“, erklärt die Pfotenhilfe. Schon länger kämpfen Tierschützer gegen diese tierquälerische und illegale Praxis.

Der Tierschutzhof nahm einen dieser Huskys auf. Dieser ist erst sechs Monate alt und wurde von einer Privatperson freigekauft. Trotz des illegalen Verkaufsangebots war der Hund nicht behördlich beschlagnahmt worden. Zeugen zufolge sei dies schon öfter vorgekommen.

Viele Krankheiten

Als der junge Husky zur Pfotenhilfe kam, litt er an starkem Durchfall, multiplem Parasitenbefall und hochgradiger Bronchitis. Außerdem hatte „Asgard“, wie ihn die Tierpfleger nannten, einen Hodenhochstand. Ein Blutbefund offenbarte die Erkrankung Babesia canis. Dabei handelt es sich um eine schwere malariaähnliche Krankheit, die unbehandelt zum Tod führen kann. Die Kosten für die Behandlungen lasten jetzt auf der Tierschutzorganisation.

Illegaler Verkauf

„Einerseits ist laut Tierschutzgesetz Paragraph 8a das Anbieten oder Verkaufen von Tieren auf öffentlich zugänglichen Plätzen verboten. Hier wäre die Behörde jedenfalls schon seit Jahren berechtigt, die Tiere sofort zu beschlagnahmen“, sagt Pfotenhilfe-Sprecher Jürgen Stadler. „Andererseits ist laut Paragraph 16 die – auch nur kurzfristige – Anbindehaltung verboten. Dieser Tatbestand wird beim Betteln ja mindestens mehrere Stunden bis ganztags verwirklicht. Je schneller das Bettelverbot mit Hunden in Kraft tritt, desto besser.“

Stadler sieht das aber nur als ersten Schritt. Erst die Kontrollpraxis werde zeigen, ob das Gesetz hilft. „Und es sollte natürlich auch bundesweit umgesetzt werden, denn die Bettler werden verstärkt auf andere Städte ausweichen, wo das Problem ohnehin auch schon besteht.“


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