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Lochnerin veröffentlicht erstes eigenes Kochbuch

Leserartikel Michelle Baumann, 14.08.2023 11:33

LOCHEN. Die 42-jährige Veronika Brudl bewirtschaftet gemeinsam mit ihrem Mann einen Bio-Heumilchbetrieb in Lochen. Die Seminarbäuerin und Foodbloggerin veröffentlicht am 11. September ihr erstes eigenes Kochbuch mit saisonalen und regionalen Zutaten. Mit Tips spricht sie über ihre ersten Erfahrungen als Autorin.

Die vierfache Mutter Veronika Brudl bringt bald ihr erstes eigenes Kochbuch heraus. (Foto: Eva Wöckl)

Tips:Wie schaffen Sie es, die Balance zwischen Bäuerin und Foodbloggerin zu halten?

Veronika Brudl: Beides ergänzt sich wunderbar, denn ich habe einerseits eine körperliche Arbeit, und andererseits kann ich meine kreative Ader in der Entwicklung von Rezepten und im Fotografieren und Videos drehen ausleben. Das ist für mich die perfekte Kombination und ich habe mit beidem eine große Freude. In meiner Hofküche, die sich in einem Gebäude am Hof befindet, halte ich immer noch Koch- und Backkurse ab, allerdings merke ich, dass ich zeittechnisch immer mehr an meine Grenzen stoße.

Tips:Wie sind Sie zu der Leidenschaft Kochen und Backen gekommen?

Brudl: Als Bauernmädchen war ich es gewohnt, dass zuhause frisch gekocht und Lebensmittel für den Winter haltbar gemacht wurden. Meine Großmutter und meine Mutter haben mich da sehr geprägt. Den wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln möchte ich meinen Kindern, aber auch anderen Menschen in meinen Kursen, über den Blog und über die Videos auf meinen Social-Media-Kanälen weitergeben. Dass ich die HBLA in Braunau besucht habe, hat meiner Koch- und Backleidenschaft sicher noch einen ordentlichen Schub gegeben.

Tips:Wie kam es dazu, ihr eigenes Kochbuch herauszubringen?

Brudl: Zuerst kam die Ausbildung zur Seminarbäuerin, ich hielt Koch- und Backkurse ab, bis der erste Corona-Lockdown kam. In der Zeit ging ich mit meinem Blog online, auf dem ich fast täglich neue Rezepte postete. Ein Kochbuch war immer schon ein großer Traum von mir.

Tips:Was ist das Besondere an Ihrem Kochbuch?

Brudl: Mein Kochbuch ist kein Staubfänger im überfüllten Kochbuch-Regal, sondern ein Ratgeber für jeden Tag. Viele unkomplizierte Alltagsrezepte befinden sich darin, mit zahlreichen Tipps, wie man verschiedene Zutaten austauschen und Gerichte miteinander kombinieren kann. Ich liebe gute Resteverwertung – daraus entstehen oft wieder viele neue Ideen und Gerichte. Auch dazu gibt es einige Anregungen im Buch. Wichtig sind beim Kochen aber vor allem die Ausgangsprodukte, deshalb plädiere ich dafür, Produkte aus der Region je nach saisonaler Verfügbarkeit zu verwenden. Bei mir gibt es keine Gerichte mit Avocados und die Erdbeeren in einem Rezept können außerhalb der Saison gegen andere frische oder eingemachte Obstsorten ausgetauscht werden. Wie heißt es so schön: Die Königin der Kochrezepte ist die Phantasie, und genau die möchte ich bei den Lesern anregen.

Tips:Was waren besondere Höhepunkte oder Herausforderungen beim Schreibprozess des Buches?

Brudl: Für dieses Kochbuch habe ich nicht nur die Rezepte zusammengestellt, sondern auch die Fotos von den Gerichten selbst gemacht. Gerade in den letzten Wochen vor dem Druck ging es noch ziemlich zur Sache. Aber es hat sich ausgezahlt. Ein Höhepunkt war, als wir das Cover ausgesucht haben, da wurde die Sache dann schon so real. Und dann das eigene Buch in den Händen zu halten ist einfach unglaublich schön.

Tips:Woher nehmen Sie die Ideen für Ihre Rezepte?

Brudl: Wenn ich in den Kühlschrank schaue und die Reste von den vergangenen Tagen heraushole, denn das regt meine Phantasie an. Nicht selten sind daraus schon viele neue, köstliche Gerichte entstanden.

Tips:Planen Sie weitere Projekte?

Brudl: Für dieses Buch haben wir nur einen Bruchteil meiner Kuchenrezepte verwendet. Da wäre auf jeden Fall noch genug Material für ein Backbuch vorhanden. Wer weiß, vielleicht wird das ja das nächste Projekt.


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