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Priester gegen Bürgermeister: Benefizspiel für krebskranke Kinder in Lengau

Theresa Senzenberger, 27.07.2025 12:00

LENGAU. Zwei besondere Nationalteams – die der Priester und der Bürgermeister – treffen am Samstag, 2. August, in Lengau aufeinander. Sie wollen bei dem Benefizspiel krebskranke Kinder unterstützen.

  1 / 3   Bei der Priester-Fußball-EM kam die Nationalmannschaft heuer auf Platz acht. (Foto: Michael Semmelmeyer)

Mit Gottes Segen und politischer Raffinesse wird wohl in Lengau Fußball gespielt, wenn die Nationalmannschaften der Priester und Bürgermeister aufeinandertreffen. Die Spieler kommen aus ganz Österreich, aber auch aus dem Bezirk Braunau.

Ins Leben gerufen hat die Veranstaltung Lengaus Bürgermeister Erich Rippl (SPÖ). In der Region sind mehrere Kinder an Krebs erkrankt. Die Salzburger Kinderkrebshilfe und die Sonneninsel Seekirchen helfen den Betroffenen. So bietet die Sonneninsel beispielsweise krebskranken Kindern und ihren Familien die Möglichkeit, sich zu erholen und Kraft zu schöpfen.

Die Organisationen sind aber auf Spenden angewiesen. „Deshalb sollen sie mit dem Benefizspiel unterstützt und vor den Vorhang geholt werden“, erklärt Rippl.

Er selbst spielte bis vor ein paar Jahren in der Nationalmannschaft der Bürgermeister mit und aktivierte diese nun für die Benefizaktion. Und auch die Nationalmannschaft der Priester erklärte sich bereit, mitzumachen.

Bunte Mannschaft

Dabei werden keine Kosten und Mühen gescheut. „Ein Priester fliegt sogar aus Kroatien her, um mitzuspielen“, sagt Kaplan Michael Semmelmeyer, der Präsident der Priester-Nationalmannschaft. Unterstützt werden die Priester von der Hobbymannschaft „Die alten Herren“, bestehend aus ehemaligen aktiven Fußballspielern.

Die Mannschaft der Priester ist bunt gemischt und vereint junge Spieler, die frischen Schwung bringen, mit erfahreneren Mitstreitern. Eine bessere Chance als die Bürgermeister rechnet sich Semmelmeyer für seine Mannschaft aber nicht aus. „Die mitspielenden Priester kommen aus ganz Österreich, wir trainieren deshalb nur selten gemeinsam und sind nicht unbedingt zusammengespielt.“

Sieg nicht garantiert

Auch mit göttlichem Segen sei ein Sieg nicht garantiert: „Gott hat uns unsere Talente und unser Hirnkastl gegeben – das sollen wir auch selbst nutzen. Vor Schularbeiten zu beten, ohne zu lernen, hilft auch nicht.“ Beim Spiel sollen der gute Zweck und die Freude im Vordergrund stehen, so der 30-Jährige. „Wir sind zufrieden, wenn wir gut spielen.“

Spieler aus dem Bezirk

Aus dem Bezirk Braunau spielt Ostermiethings Bürgermeister Gerhard Holzner (ÖVP) mit und wird im Tor stehen. Er ist seit 2008 Teil des Nationalteams der Bürgermeister, Gründungsmitglied und einer der am längsten dienenden aktiven Gemeindeoberhäupter der Mannschaft. „Ich spiele mit, weil mir der karitative Zweck dieses Spiels am Herzen liegt und ich noch immer einen ‚Fußballvogel‘ habe“, so Holzner. Er erwartet sich: „Ein faires und torreiches Spiel für die Zuseher, bei dem die Mannschaft der Priester hoher Favorit ist und wir unsere Haut teuer verkaufen müssen.“

Rippl selbst wird wegen seines Alters, er ist 67 Jahre alt und wird im Herbst in Bürgermeister-Pension gehen, voraussichtlich nicht mitspielen. Sollte es zu Spielerengpässen kommen, könnte er sich aber vorstellen, für eine Halbzeit einzuspringen.

Kaplan ist dabei

Auch der Braunauer Kaplan Philipp Faschinger wollte mitspielen. Wegen eines Kreuzbandrisses muss er das Spiel aussetzen, er wird aber bei der Veranstaltung dabei sein. „Für mich ist es das erste Mal, dass ich bei einem solchen Benefizspiel dabei bin. Ich bin das erste Mal im Winter anlässlich der Priester-Fußball-EM zum Team gestoßen, was ein großartiges Erlebnis war“, so Faschinger. Er freut sich auf „interessante Begegnungen mit anderen Menschen, die sich für eine wirklich gute Sache einsetzen“.

Zahlreiche Unterstützer

Nicht nur die Priester und Bürgermeister setzen sich für den guten Zweck ein. Zahlreiche Sponsoren beteiligen sich – die Oberösterreichische Versicherung wird an dem Tag etwa eine Spende in der Höhe von 1.800 Euro übergeben. Der SV Friedburg stellt den Platz zur Verfügung, regionale Unternehmen sorgen für Speisen und Getränke. Schülerinnen der HBLA übernehmen den Ausschank und den Verkauf.

Die Zuseher können mit freiwilligen Spenden unterstützen. Neben einem Spendenkonto gibt es vor Ort auch die Möglichkeit, direkt einen Beitrag zu leisten.

Anpfiff ist am Spieltag um 18 Uhr. Die Nationalhymne zuvor wird von der Musikkapelle Friedburg-Lengau gespielt. Die Moderation übernimmt Reinhold Klika. Gespielt werden zwei Halbzeiten zu je 40 Minuten.

Samstag, 2. August
Fußballarena, Friedburg
18 Uhr / Freiwillige Spende

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