Zum Einschläfern statt zum Hundefriseur gebracht
LOCHEN/RIED. Anstatt ihren Hund wie anfangs geplant zum Hundefriseur zu fahren, entschied sich seine Besitzerin, ihn in der Tierklinik Ried einschläfern zu lassen.
„Eigentlich wollte sie zum Hundefriseur, doch dann habe sie es sich anders überlegt und wollte ihn töten lassen“, berichtet eine Mitarbeiterin der Tierklinik. Der achtjährige Shih Tzu Bobby habe sie gezwickt und sei unsauber, begründete die Tierhalterin ihre Entscheidung.
Die Tierärztin in Ried weigerte sich, den gesunden Hund zu töten und brachte ihn stattdessen in der Tierklinik in Sicherheit. Später holte Jürgen Stadler von der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe ihn zum Tierschutzhof in Lochen.
Bereits eingelebt
„Bobby ist ein total lieber, freundlicher Hund und zeigt bei uns überhaupt keine Anzeichen von Aggression – weder Menschen noch Tieren gegenüber“, berichtet Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler. Pfotenhilfe-„Juniorchefin“ Aurelia verliebte sich sofort in den kleinen Hund und kümmerte sich rührend um ihn. „Er hat sich bei ihr auf Anhieb wohlgefühlt und die erste Nacht gleich bei ihr unter der Bettdecke verbracht“, so Stadler.
„Bei Bobby müssen jetzt alle seit fünf Jahren überfälligen Impfungen nachgeholt werden. Zudem werden wir ihn kastrieren und rasch seine unbehandelte Vorhautverengung operieren sowie die schlechten Zähne sanieren lassen. Erst wenn er wieder ganz gesund ist, machen wir uns auf die Suche nach einer liebevollen Familie.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden