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Erste Anzeichen der andauernden Hitzewelle: Mattig in Mattighofen fällt trocken

Sabrina Antlinger, 02.07.2025 14:05

MATTIGHOFEN. Die anhaltende Hitzewelle und die Trockenheit machen sich nun auch an der Mattig bemerkbar: In Mattighofen ist der Fluss auf weiten Strecken völlig ausgetrocknet, ganze Abschnitte sind derzeit ohne sichtbaren Wasserlauf. Bereits in den Jahren 2018 und 2022 war die Mattig nach langen Dürreperioden stellenweise trockengefallen.

Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder im Flussbett der trockengefallenen Mattig in Mattighofen (Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr)

„Diese Bilder dokumentieren deutlich die Folgen des fortschreitenden Klimawandels“, warnt Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne). Immer häufiger komme es zu langen Hitze- und Trockenphasen, die nicht nur die Wasserversorgung, sondern auch die Fischbestände und Ökosysteme massiv beeinträchtigen.

Mehrere Pegelstände kritisch

Während größere Flüsse wie der Inn oder die Salzach aktuell noch ausreichend Wasser führen, liegen Enns, Traun und Donau bereits im Niederwasserbereich. Kleinere Gewässer wie die Mattig sind besonders von der Dürreperiode betroffen – hier ist die Wasserführung mancherorts auf null gefallen.

Deutlich unterdurchschnittliche Wasserführungen zeigen auch zahlreiche Pegel kleinerer Fließgewässer in Oberösterreich. Die großen Seen des Salzkammerguts könnten ohne baldige, ergiebige Niederschläge ebenfalls binnen weniger Wochen deutlich an Wasser verlieren, da auch die Zubringer aus den alpinen Regionen stark zurückgehen.

Aktuelle Situation beim Grundwasser

Die Grundwasserspiegel sinken nach einer kurzen Erholung im Frühling erneut, liegen vielerorts unter dem langjährigen Mittel. Zwar sei die Trinkwasserversorgung aktuell nicht gefährdet, da man in Oberösterreich über mächtige Grundwasserkörper verfüge, so Kaineder, doch die Warnzeichen mehren sich.

Folgen der niedrigen Wasserstände

Niedrigwasser wirkt sich auch auf die Wasserqualität aus: Durch weniger Verdünnung steigt die Konzentration von Nährstoffen aus Kläranlagen, was Algenblüten und Sauerstoffmangel fördert. Auch an Badestellen werden hohe Temperaturen und intensiver Badebetrieb zunehmend zum Problem. „Wir erleben, dass in kleineren Seen das Algenwachstum rasch zu Sauerstoffmangel führen kann, was wiederum die Tierwelt gefährdet und Badestellen beeinträchtigt“, erklärt der Umwelt-Landesrat.


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