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Herzkatheter-Aus für Braunau sorgt für Unverständnis und Enttäuschung

Sabrina Antlinger, 17.07.2025 08:00

BRAUNAU. Die Entscheidung des Landes Oberösterreich, in Braunau kein Herzkatheterzentrum einzurichten, sondern stattdessen bestehende Zentren im Zentralraum auszubauen, sorgt in der Region für Unmut. Ein offener Brief und einige Reaktionen aus der Bevölkerung erreichten Tips.

Herzgruppen-Leiterin Heidi Kasper (2.v.r.) übergab die Unterschriften an Christine Haberlander (2.v.l.) (Foto: Herzgruppe Braunau)

In einem offenen Brief an Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander und die Landesregierung machen die Mitglieder der Herzgruppe Braunau ihrem Ärger Luft – unterstützt von rund 13.000 gesammelten Unterschriften, weitere treffen immer noch täglich ein. „110.578 Einwohner bleiben im Akutfall nun weiterhin unterversorgt, weil wieder drei in den Zentralraum gehen“, heißt es in dem Schreiben. Rechnet man das gesamte Innviertel mit ein, seien sogar rund 218.000 Menschen betroffen. Zum Vergleich: Im Burgenland mit knapp über 300.000 Einwohnern gibt es zwei Herzkatheterstandorte – im Innviertel keinen einzigen.

24/7-Hubschrauberflug keine verlässliche Lösung

Besonders empört zeigt man sich über die Darstellung, das Krankenhaus Braunau sei selbst verantwortlich, „weil es angeblich nur für einen Halbtagskatheter angesucht hat“. Auch der geplante Nachtbetrieb des Notarzthubschraubers in Suben ab 2026 wird kritisch gesehen. Dieser könne im Ernstfall keine verlässliche Lösung darstellen – vor allem, wenn mehrere Notfälle gleichzeitig auftreten oder der Flug wetterbedingt unmöglich ist.

Kritik aus der Bevölkerung

Weitere Stimmen aus der Region schließen sich der Kritik an. „Verstorbene können sich nicht mehr beschweren!“, schreibt etwa Gottfried Glück aus Ostermiething. Und der ehemalige Vizebürgermeister Josef Schmidlechner äußert sich enttäuscht: „Ich bin von der Vorgangsweise bezüglich Thema Herzkatheter sehr enttäuscht. Viele betroffene Bürger haben bei mir ihr Leid bezüglich der Linz-Fahrten zu Untersuchungen etc. geklagt. Sie haben das als menschenunwürdig bezeichnet.“


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