Gemeinderat: Postbus-Shuttle, Innenstadt, Ärztemangel und Unterführung
MATTIGHOFEN. Die Gemeinderatsmitglieder von Mattighofen befassten sich bei ihrer letzten Sitzung über drei Stunden lang unter anderem mit dem Ärztemangel, der Belebung der Innenstadt und der Bahn-Unterführung.
Zu Beginn stellten Thomas Scherer, der Mobilitätsmanager des Innviertels, und Tibor Jermendy, der Verantwortliche von Postbus-Shuttle in Österreich, ein mögliches Projekt für die Region Mattigtal vor: Ein Bus, der per App gebucht werden kann. Er agiert bedarfsgesteuert und soll für eine vollständige Erschließung des Siedlungsgebietes sorgen. Die Kosten für die Gesamtregion würden 185.000 Euro pro Jahr betragen. Der Stadtrat wird sich das Projekt nun näher ansehen.
Nach dem Vortrag begann die eigentliche Gemeinderatssitzung. Thomas Adlmanninger (SPÖ) wurde als neues Mitglied des Gemeinderates von Bürgermeister Daniel Lang (ÖVP) angelobt.
Ärztemangel und Rotes Kreuz
Die SPÖ-Fraktion stellte außerdem zwei Dringlichkeitsanträge. Sie forderten angesichts des Ärztemangels, dass die Anreize für Mediziner überprüft werden. Zum anderen appellierten sie, dass ein Konzept erstellt wird, wie das Rote Kreuz in Mattighofen erhalten bleiben kann.
Beide Anträge sorgten für Diskussion. Viele Gemeinderatsmitglieder stimmten dem Inhalt der Anträge zwar zu. Einige kritisierten aber das Einbringen als Dringlichkeitsantrag, da die Themen bereits vom Stadtrat bearbeitet werden. Der erste Antrag wurde angenommen, der zweite abgelehnt. Stattdessen soll der Stadtrat seine Arbeit zu dem Thema weiterführen.
Sanierungsmaßnahmen
Besprochen wurde auch der geplante Umbau des Stadtamtes und Sanierungsmaßnahmen des Schlosses. Hier wird die Außenfassade erneuert und es werden Zutrittskontrollen eingeführt.
Diverse Förderungen
Beschlossen wurde außerdem, dass Physiotherapeuten mit 750 Euro gefördert werden. Eine Mietunterstützung im Ausmaß von 100 Euro erhalten außerdem jene, die bis Ende des Jahres einen Miet- oder Pachtvertrag für ein neues Geschäft am Stadtplatz abschließen. Dadurch soll die Innenstadt belebt werden. Zudem wurden die Marktgebühren für die Stände am Wochenmarkt ausgesetzt.
Liegenschaft wird gekauft
Diskussionen gab es zum Kaufvertrag der Liegenschaft Reibersdorfer, die dem Gemeinderat künftig eine Möglichkeit zum Bau einer Bahnunterführung geben soll. Der Kaufvertrag wurde aber angenommen, es gab drei Stimmenthaltungen.
Resolutionen
Mit zwei Resolutionen an die Bundesregierungen setzten die Gemeinderatsmitglieder ein Zeichen gegen Atomkraft und forderten ein spürbares Entlastungspaket zur Eindämmung der hohen Energiekosten.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden