ÖGB-Aktionswoche in Braunau: „Bei Kürzungen machen wir sicher nicht mit“
BRAUNAU. Ein Zeichen gegen die Kürzung von Lohnnebenleistungen setzte der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) Braunau mit einer Aktionswoche.
„Bei Kürzungen machen wir sicher nicht mit“, betont ÖGB-Regionalvorsitzender Robert Hofer. „Lohnnebenkosten sind Lohnbeiträge, die von der Gewerkschaft hart erkämpft wurden. Es sind tatsächlich Lohnnebenleistungen, die von Arbeitnehmern erwirtschaftet werden und der Arbeitgeber gibt sie nur weiter. Damit wird der Sozialstaat – von der Kranken-, Pension- und Arbeitslosenversicherung bis zu vielen anderen wichtigen Leistungen abgesichert.“
Laut Hofer leisten Arbeitnehmer, Pensionisten und Konsumenten bereits 80 Prozent des gesamten Steuer- und Abgabenaufkommens. Aus Vermögen hingegen gebe es kaum einen Beitrag. „Dies wäre aber notwendig, damit jeder einen gerechten Beitrag leistet“, so der Gewerkschafter. „Wir fordern einen gerechten Beitrag durch vermögensbezogene Steuern sowie die Rücknahme der Körperschaftssteuersenkung und die Anhebung des Steuersatzes“.
Arbeitgeber profitieren
Werden Lohnnebenkosten gekürzt, dann erhalten nicht die Arbeitnehmer, sondern die Arbeitgeber mehr Geld. Denn die Lohnnebenkosten sind nicht im Bruttolohn enthalten, sie werden zusätzlich fällig, wie Hofer erklärt. Somit ändert sich bei einer Kürzung weder am Brutto- noch am Nettogehalt etwas.
Riesenjenga und Spielestation
In Braunau wurde bei der Aktionswoche mit Riesenjenga und einer Jenga-Spielestation auf das Thema aufmerksam gemacht. Der ÖGB bot außerdem Info-Material an. Die Aktion fand in ganz Österreich statt.
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