Grüne kritisieren Schienensperren im Innviertel

„Das muss nicht sein. Schienensanierungen sind nötig und erfordern auch Streckensperren sowie Schienenersatzverkehr. Aber nicht unbedingt einen ganzen Tag unter der Woche und zur Hauptverkehrszeit“, sagt die Grüne Mobilitätssprecherin Dagmar Engl. „Auch wenn es nur einmal im Monat ist, stellt das eine Belastung für die Pendler dar.“

Früher seien die Arbeiten nachts oder am Wochenende durchgeführt worden. Nun treffe der Sparkurs der Bundesregierung die Pendler. Diese litten ohnehin bereits unter langen Wegen und eingeschränkten Bahnangeboten.

Sperren im Innviertel

Die Kritik bezieht sich konkret auf die Sperre der Hausruckbahn zwischen Attnang und Ried. Diese ist einmal im Monat an einem Dienstag von 8 bis 16 Uhr gesperrt. Zwischen Ried und Schärding gibt es monatlich an einem Donnerstag von 12.30 bis 20 Uhr eine Sperre. Im Bezirk Braunau ist die Mattigtalbahn zwischen Friedburg und Braunau einmal im Monat an einem Montag von 8 bis 16 Uhr gesperrt.

Engl fordert, dass die Arbeiten in Randzeiten oder in den Ferien durchgeführt werden – und nicht während der Hauptverkehrszeit. „Die Pendler brauchen Verlässlichkeit statt Schienenersatzverkehr.“

Kosten eingespart

In den sogenannten Instandhaltungsfenstern, die mit dem Fahrplanwechsel ab 14. Dezember umgesetzt werden, werden laut ÖBB gebündelte Inspektionen, Wartungsarbeiten, Instandsetzungen sowie kleinere Erneuerungen vorgenommen. Dass diese nicht mehr wie früher in der Nacht oder am Wochenende durchgeführt werden, begründen die ÖBB mit Sparmaßnahmen: „Als Beitrag zur Budgetkonsolidierung des Bundes hat sich die ÖBB-Infrastruktur AG dazu verpflichtet, Wartungsarbeiten so wirtschaftlich wie möglich umzusetzen.“ Außerdem könnten durch die Angebotsausweitungen in der Nacht zeitaufwendige Arbeiten dort nicht mehr eingeplant werden.

Sperren vorab ersichtlich

Die Sperren sind in der Online-Fahrplanauskunft ÖBB Scotty vorab ersichtlich, damit Reisende ihre Fahrten besser planen können. Es wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen angeboten. „Im Sinne eines sparsamen und zweckmäßigen Umgangs mit Steuergeldern setzen die ÖBB die Mittel für Wartung möglichst effizient ein und versuchen gleichzeitig, die Einschränkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Wir danken für Ihr Verständnis“, heißt es seitens der ÖBB.