17 Verletzte bei Schiffshavarie auf der Donau in Aschach
ASCHACH AN DER DONAU. (Update) Ein Großeinsatz der Rettungskräfte lief am späten Freitagabend an der Donau, nachdem ein Kreuzfahrtschiff bei Aschach offenbar den Schleusenbereich gerammt hatte.
Die Einsatzkräfte wurden um 22 Uhr zu einem Unfall mit einem Kreuzfahrtschiff auf der Donau alarmiert. Rund eine halbe Stunde später wurden dann mehrere Feuerwehren mit dem Einsatzstichwort „Personenevakuierung“ ebenfalls zum Einsatzort alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war klar, dass es sich um ein eine Schiffshavarie handelt. Die Feuerwehr leuchtete die Unfallstelle aus und unterstützte den Rettungsdienst bei der Versorgung und beim Abtransport der Verletzten. Insgesamt wurden 17 verletzte Personen registriert, elf davon wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Allesamt sollen verhältnismäßig leicht verletzt sein. Sechs Verletzte konnten nach der Versorgung durch den Rettungsdienst am Schiff verbleiben. Die Unfallursache war in der Nacht vorerst noch nicht bekannt, Polizei und Schifffahrtaufsicht ermitteln.
Update
Das Schiff war mit 142 Passagieren unter bulgarischer Flagge von Passau Richtung Kraftwerk Budapest unterwegs. Beim Kraftwerk Aschach, bei der Ausfahrt aus der Schleusenkammer, war das Schiff plötzlich nicht mehr manövrierfähig und steuerte mit dem rechten Bug und der linken hinteren Schiffseite gegen die Schleusenmauer. Der zweite Kapitän des Schiffes, der zu diesem Zeitpunkt das Steuer bediente, drückte sofort den Notschalter, woraufhin die Elektronik wieder einsetze und er das Schiff aus der Schleuse steuern konnte. Er legte mit dem Kreuzfahrtschiff an der Kaimauer an und verständigte die Einsatzkräfte sowie die Schleusenaufsicht. Unzählige Einsatzkräfte der Rettung, Feuerwehr, Polizei, Wasserpolizei sowie die Schifffahrtsaufsicht kamen zum Einsatzort. Es wurden insgesamt elf Personen leicht verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert – weitere sechs Passagiere unterschrieben einen Revers. Nach Überprüfung des Schiffes und Rücksprache durch die Schifffahrtsaufsicht mit der Obersten Schifffahrtsbehörde stellte sich heraus, dass die Elektronik nach Rückstellung des Notschalters wieder funktionierte, weshalb das Schiff weiterfahren konnte. Der zweite Kapitän wurde in der Zwischenzeit einvernommen. An der Schleuse kam es zu keiner Beeinträchtigung der Schleusensubstanz – es entstand Sachschaden in Form von Betonabrieb. Am Schiff entstand ein Blechschaden an den Bordwänden.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden