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EFERDING. Da Umwelt und Ökologie ein Thema für alle geworden sind, möchte man glauben, dass dies auch bei der Planung von Flächen und Anlagen berücksichtigt wird. Dem ist aber in diesem Fall leider nicht so.

Ein Leserbrief erreichte die Tips-Redaktion (Foto: Copyright (c) 2017 Mangostar/Shutterstock. No use without permission.)

Vor einiger Zeit wurde der Sparmarkt an der Brandstädterstrasse in Eferding nach einer Neuerrichtung wieder eröffnet, wobei unter anderem auf „noch mehr Parkplätze als zuvor“ hingewiesen wurde.

Zu wenig Wasser für die Bäume

Betrachtet man die Ausführung der Parkfläche, so hätte man im Sinn von Wasserrückgewinnung bei Regen zumindest die Stellflächen für die PKW mit Rasensteinen aus Beton gestalten können und lediglich die Fahrbahnstreifen dazwischen asphaltieren müssen. So würde den wenigen Laubbäumen, von denen die meisten jeweils in einen Quadratmeter Naturboden gezwängt wurden, eine gewisse Menge Wasser zur Verfügung stehen, um an diesem Standort zu überleben.

Baumtod ist vorprogrammiert

Selbst wenn es einem dieser Bäume wider Erwarten gelingen sollte, eine größere Krone zu entwickeln, wird diese den Regen auf den darunterliegenden Asphalt und somit in den Kanal ableiten, da die Fläche unter dem Baum keinen entsprechenden Durchmesser aufweist, um dieses dringend benötigte Wasser aufzunehmen. Der Baumtod ist also vorprogrammiert, es sei denn, man versorgt die Pflanzen nachträglich über einen Wassersack, aus dem sie die benötigte Feuchtigkeit ziehen können. Wer aber wird sich dieser Sache annehmen? Es ist bedauerlich, dass in diesem Fall kein Verständnis für natürliche Kreisläufe erkennbar ist, Hauptsache der Anschein wurde gewahrt.

Kein Einzelfall

Das Konzept, das auf dieser Baustelle umgesetzt wurde ,ist sicher kein Einzelfall und zeigt nur, dass wir noch immer nicht verstanden haben, dass alles, was wir tun und auch das, was wir nicht tun, auch auf uns zurückfallen wird. Ein großer Fortschritt wäre es, junge und an Gestaltung interessierte Menschen in Planungen per Gespräch mit einzubeziehen, sich mit ihren Vorstellungen auseinanderzusetzen um so für jedwede Um- oder Neugestaltung ein breiteres Maß an Öffentlichkeit zu ermöglichen. So könnten Bürgernähe sowie Umweltschutz aktiv gelebt werden, was diesen sicherlich auch im privaten Bereich noch stärker thematisieren würde. Die Überheblichkeit der Allwissenden und sogenannten Experten muss enden, interessierte Menschen müssen mehr Mitsprache und Diskussionsmöglichkeit erhalten.

von Adelheid Pingitzer-Reischek

Eferding

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