BEZIRK EFERDING. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat auf Basis von Daten der Statistik Austria eine Analyse über den Pkw-Motorisierungsgrad in Oberösterreich erstellt. Das Ergebnis zeigt, dass die Stadt-Land-Schere weit auseinandergeht. Der Bezirk Eferding zählt die meisten Autobesitzer.
Der Bezirk Eferding zählt 698 Personenkraftwagen pro 1.000 Einwohner, die Stadt Linz im Vergleich dazu 502. Der Bezirk Grieskirchen liegt mit 691 Pkw nur knapp hinter Eferding. Die Stadt-Land-Schere liegt laut VCÖ an dem unterschiedlich gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsangebot. Es brauche für die Bevölkerung in den Regionen mehr öffentliche Verkehrsangebote. Das sei zwar eine große Herausforderung, aber möglich, wie die VCÖ-Fachveranstaltung zur Zukunft des öffentlichen Verkehrs in den Regionen gezeigt habe.
„Mit Ausnahme von Eisenstadt nahm der Motorisierungsgrad in allen Landeshauptstädten ab. In Städten gibt es ein vielfältigeres Mobilitätsangebot, wichtige Alltagsziele wie Geschäfte, Schulen, Gesundheits- oder Freizeiteinrichtungen sind häufiger auch zu Fuß und mit dem Fahrrad gut erreichbar. Statt auf ein Auto angewiesen zu sein, hat die Bevölkerung so mehr Freiheit in der Verkehrsmittelwahl“, erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger: „Schlüsselfaktoren, damit die Bevölkerung den öffentlichen Verkehr nutzt, sind ein Taktverkehr mit häufigen Verbindungen, ein Angebot auch am späteren Abend und am Wochenende, die optimale Verknüpfung mit überregionalen Zugverbindungen sowie, dass die Bevölkerung über das Angebot Bescheid weiß und motiviert wird, es zu nutzen.“
Da auch in den Regionen viele Alltagswege kürzer als zehn Kilometer sind, sei der Ausbau der Radwege zentral, um die Autoabhängigkeit zu reduzieren. Insbesondere die stark steigende Anzahl der Elektro-Fahrräder könne viele Autofahrten ersetzen, vorausgesetzt es gibt eine sichere Rad-Infrastruktur.
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