Räuber feiert Runden
EMMERSDORF. Der gefürchtete Räuberhauptmann Grasel wäre heuer 230 Jahre alt geworden. Am 12. März spricht Grasel-Expertin Maria Allinger aus Horn über das Leben des oftmals zum „Robin Hood“ stilisierten Kriminellen.
Räuberhauptmann Johann Georg Grasel (1790-1818) war der Sohn einer Abdeckerfamilie (Schinder). Seine Bande, die rund 60 Mitglieder zählte, zeichnete für Diebstahl, Raub und Hehlerei verantwortlich. Im März jährt sich der Tag, an dem der junge Grasel, angestiftet von seiner Mutter, bei einem Einbruch Schmiere stand. Als Lohn gab es für Grasel von der Beute zwei Leintücher und Bettzeug. Am 12. März spricht Grasel-Kennerin Maria Allinger in Pömling über Leben, Tod und Wirkstätten des sagenumwobenen Räubers. Dort besaß einst der Vater Grasels unter falschem Namen ein Haus, ehe er nach Himberg bei Gansbach (Dunkelsteinerwald) weiterzog. In der Volksüberlieferung wurde Grasel zu einem guten Räuber stilisiert – einer, der die Reichen bestahl und die Armen beschenkte. Zahlreiche Erzählungen, Gedichte, Romane, Theaterstücke und Filme berichten vom vermeintlichen „Robin Hood“ des Waldviertels.
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