Nach 20 Dienstjahren im Traumberuf geht Bernadette Würstl in Pension
ENGELHARTSZELL. Die Wohngruppenleiterin Bernadette Würstl vom Caritas-Seniorenwohnhaus St. Bernhard geht nach 20 Dienstjahren in die wohlverdiente Pension. Der Abschied fällt ihr nicht leicht: „Es ist mein Traumberuf.“
Mit dem Thema „sich um andere Menschen kümmern“ war Bernadette Würstl bereits als Kind konfrontiert. Ihr Vater arbeitete hauptamtlich bei der Rettung. „Damals gab's kein Büro. Alles wurde von uns zu Hause koordiniert. Auch die Zivildiener saßen bei uns im Wohnzimmer, wenn sie auf einen Einsatz warteten“, erinnert sie sich zurück. Als ihre Oma und ihre Tante krank und pflegebedürftig wurden, war es für sie selbstverständlich, ihnen das Essen einzugeben oder sie zu waschen. Die Pflege hat ihr gefallen. Trotzdem schlug sie als Jugendliche eine andere Richtung ein. Sie absolvierte die Handelsschule und arbeitete dann zehn Jahre lang im Büro.
Späte Ausbildung
Doch der Wunsch, Menschen zu helfen, ließ sie nicht los. Gemeinsam mit einer Freundin entschied sie, die Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin zu machen. Drei Jahre später hatte sie den Abschluss in der Tasche – und arbeitete ein Jahr lang im Krankenhaus. „Doch das war nicht meines. Ich wollte in der Pflege arbeiten und die Leute länger begleiten als nur für ein paar Tage oder Wochen.“ Als sie hörte, dass beim Stift Engelszell ein Seniorenwohnhaus von der Caritas entsteht, ergriff sie die Chance und trat mit 1. September 1999 ihren Dienst an. Ein Jahr später bekam sie die Leitung einer Wohngruppe übertragen. Und hier blieb sie bis zur Pension. „Ich liebe es, hier im Team zu arbeiten – und Ansprechperson für alle zu sein, für die Bewohner, die Angehörigen und die Mitarbeiter.“ Zuletzt war die 59-Jährige für elf Mitarbeiter und 15 Bewohner sowie für Zivildiener zuständig.
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