Bei den St. Florianer Brucknertagen vom 14. bis 23. August dirigiert mit Katharina Wincor erstmals eine Frau das große Symphoniekonzert

Unter dem Motto „Die Wandlungen des Seins“ steht diesmal Bruckners VI. Symphonie im Zentrum – vom Komponisten selbst liebevoll als seine „Keckste“ bezeichnet. Ein Werk voll Licht, Energie und visionärer Klarheit.

Erstmals dirigiert mit Katharina Wincor eine Frau das große Symphoniekonzert in der Basilika. Die gebürtige Oberösterreicherin zählt zu den international gefragtesten Dirigentinnen ihrer Generation und leitet das Altomonte Orchester in einem doppelten Festkonzert: Neben Bruckners Sechster erklingen die Haydn-Variationen von Johannes Brahms – ein programmatisches Statement zweier „Symphonischer Könige“ der Spätromantik. Aufführungstermine sind am Freitag, 22. und Samstag, 23. August, jeweils um 19.30 Uhr.

Auch darüber hinaus setzen die St. Florianer Brucknertage 2025 auf Wandel und Vielfalt. Den Auftakt bildet am Donnerstag, 14. August, um 19.30 Uhr der Bruckner-Dämmerschoppen im Stiftskeller. Es spielt der St. Florianer Musikverein bei freiem Eintritt. Um Anmeldung unter 07224 890270 wird gebeten.

Das Pontifikalamt „Maria Himmelfahrt“ am Freitag, 15. August, um 10 Uhr in der Stiftsbasilika verschmilzt venezianische Mehrchörigkeit mit barocker Klangpracht: Bearbeitungen von Giovanni und Andrea Gabrieli sowie eine Uraufführung von Martin Zeller für Blechbläser, Saxophone und Orgel gestalten das geistliche Konzert. Der Eintritt ist frei.

Erster Bruckner-Ball

Ein Höhepunkt ist der erste Bruckner-Ball, der am Samstag, 16. August, von 19.30 bis 24 Uhr den Marmorsaal in ein historisches Tanzvergnügen verwandelt – mit Musik der Strauss-Dynastie, barockem Tanz, Tracht und Abendkleidung. Wer im historischen Gewand erscheint, erhält eine Ermäßigung.

Das offizielle Eröffnungskonzert mit dem Titel „Bruckner Resound“ mit Werken von Bruckner und Zeitgenossen findet am Sonntag, 17. August, um 19.30 Uhr im Marmorsaal statt.

Die Chorakademie St. Florian führt bei „Musica Sacra“ am Montag, 18. August, um 19.30 Uhr in der Basilika Louis Viernes monumentale „Messe solenelle“ für Chor und zwei Orgeln auf. Zudem gibt es mit „Die Seligpreisung“ von Martin Zeller und Werner Hofbauer eine Klanginstallation für Chor, Elektronik, Trompete, Bratsche, digitale Tonspuren und Solosopran.

Internationale Orgelnacht

In der XI. Internationalen Orgelnacht zeigen fünf Organistinnen und Organisten aus ganz Europa die unerschöpflichen Facetten der Orgel: von improvisierten Jazzlinien bis zur sinfonischen Toccata, von alten Meistern bis zur Uraufführung eines zeitgenössischen Werks für die Bruckner-Orgel.

Ein besonderer Fokus gilt auch 2025 wieder dem Nachwuchs: Die Jungen Brucknertage öffnen von Mittwoch, 20. bis Freitag, 22. August, ihre Pforten für Kinder bis zwölf Jahren – mit einem inklusiven Programm aus Bewegung, Fantasie und einem Mitmachkonzert im Stiftshof.

Kammermusikliebhaber erwartet am Mittwoch, 20. August, um 19.30 Uhr im Stiftskeller mit dem Liederabend „Von Kräutern, Jandln und Gedichten“ ein besonders poetisches Programm: Haydn, Schubert und Beethoven treffen auf neue Liederzyklen von Matthias Giesen – ein Programm mit Witz, Tiefgang und musikalischer Experimentierfreude.

Jazz trifft auf Bruckner: Unter dem Titel „Bridges to Bruckner“ improvisiert das Ensemble Saxofour gemeinsam mit dem Jazzpianisten Martin Gasselsberger am Donnerstag, 21. August, um 19.30 Uhr im Stiftskeller.