Rehaklinik Enns rüstet sich als medizinische Versorgungseinheit
ENNS. Mit 29. November wird die Rehaklinik Enns, die bereits seit vielen Jahren auf die Rehabilitation von neurologischen und pneumologischen Patienten spezialisiert ist, mit 30 Betten ihren Betrieb als MVE (Medizinische Versorgungseinheit) der Stufe 1 aufnehmen. Zwei Tage später soll auch das Krankenhaus Sierning Bettenkapazitäten stellen.
Knapp 643 an COVID-19 erkrankte Patientinnen und Patienten werden im Moment in den OÖ Krankenhäusern versorgt – Tendenz steigend. Gleichzeitig muss aber die medizinische Versorgung für Akuterkrankungen, medizinische Notfälle und dringend nötige Behandlungen aufrechterhalten werden. Um diesen Spagat in der Versorgung bewältigen zu können, ist eine Entlastung der Akutspitäler und damit für die dort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dringend erforderlich. Aus diesem Grund hat das Land Oberösterreich nun erneut, nach einer ähnlichen Maßnahme im letzten Spätherbst, beschlossen, vorerst zwei medizinische Versorgungseinheiten (MVE) in Betrieb zu nehmen.
„Die letzten eineinhalb Jahre, aber speziell auch wieder die vergangenen Wochen stellten eine enorme Belastung für die Mitarbeiter in den oberösterreichischen Spitälern dar. Daher hat sich das Land OÖ dazu entschlossen, erneut die medizinischen Versorgungseinheiten in Betrieb zu nehmen, um eine etwaige künftige Überlastung der Spitäler abzuwenden und insbesondere eine spürbare Entlastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der OÖ Spitäler zu bringen. Wir bedanken uns beim Krankenhaus der Kreuzschwestern in Sierning und bei der VAMED als Betreiberin der Rehaklinik in Enns sehr herzlich für die Unterstützung und Solidarität in dieser sehr herausfordernden Phase“, betont Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander.
MVE-Konzept bereits erprobt
Das Konzept der MVE´s ist bereits erprobt, da es fast taggleich vor einem Jahr ebenfalls zum Einsatz kam. Diesem Konzept folgend werden beatmungspflichtige, intensivpflichtige und schwer kranke Patienten wie bisher in den Akutspitälern versorgt. Die Medizinische Versorgungseinrichtung der Stufe 1 (MVE 1) dient primär zur stationären Betreuung von leicht bis mittelschwer an COVID-19 erkrankten Patientinnen und Patienten, deren Betreuung zu Hause oder in einer sonstigen Einrichtung aufgrund ihrer persönlichen Lebensumstände und ihres Gesundheitszustandes nicht möglich ist, die aber keine medizinische Versorgung in einem Akutspital benötigen. In den MVE´s besteht die Möglichkeit zur Versorgung mit Sauerstoff sowie zur Durchführung pflegerischer Maßnahmen und medizinischer Basismaßnahmen.
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