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Leserartikel Wolfgang Simlinger, 11.10.2022 18:14

ENNS. Schlechte Beleuchtung, Müll auf den Straßen, Uringestank, zwielichtige Gestalten in jeder Stadt gibt es Orte, die man am besten meidet. Auch Enns hat Orte, an denen man sich nicht immer wohl fühlt. Ein Projekt von Streetwork Enns will diese Orte finden und dokumentieren.

Jugendliche erforschen unheimliche Orte mit ihren Handys (Foto: Wolfgang Simlinger)
Jugendliche erforschen unheimliche Orte mit ihren Handys (Foto: Wolfgang Simlinger)

Im Oktober startete die Jugendorganisation mit einem Fotoprojekt unter dem Titel „Bedrohliche Orte in Enns“. Dabei sollen Jugendliche im Zeitraum von zwei Wochen eigenständig drei bis fünf Fotos von aus ihrer Sicht bedrohlichen Orten in Enns mit ihren Handys machen.

Start mit Workshop

Den Auftakt bildete ein Workshop, in dem den Jugendlichen wertvolle Tipps gegeben wurden, wie man richtig fotografiert und was bei den Aufnahmen rechtlich beachtet werden muss. Bei der Fotografie wird das Verfahren der Autofotografie angewendet. Dieses zielt darauf ab, dass subjektive Abbildungen und Einschätzungen der Bewohner von ihren Lebensräumen entstehen. Jugendliche agieren als Experten ihres Sozialraums, weil ihre Sichtweisen im Vordergrund stehen. Nach der Aktionsphase werden die entstandenen Fotos in Kleingruppen mit den Jugendlichen durch Unterstützung von Streetwork interpretiert und dokumentiert.

Aufarbeitung und Ausstellung

In einem weiteren Schritt werden die Ergebnisse an die Politik weitergegeben und in einer Fotoausstellung der Ennser Bevölkerung zugänglich gemacht.

„Wir sehen es als unsere Aufgabe, die realen Lebenssituationen von Menschen und die Auswirkungen von Benachteiligungen und gesellschaftliche Entwicklungen wahrzunehmen und zu dokumentieren“, so Daniel und Sybilla von Streetwork Enns.


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