HOFKIRCHEN/ROM. Hubert Neudecker pilgerte in 59 Tage zu Fuß von Hofkirchen über die Alpen nach Rom, eine Audienz bei Papst Franziskus krönte seine Reise. Am Freitag, 9. Dezember berichtet er im Gemeindezentrum Hofkirchen von seinen Eindrücken.
„Alle Wege führen nach Rom“ nahm sich der pensionierte Heeres-Unteroffizier Hubert Neudecker zum Leitspruch. Bei einem Assistenzeinsatz des Bundesheeres während der Flüchtlingsströme 2015 kam Neudecker die Idee für seine große Pilgerreise - als Dank für sein bisheriges Leben in Frieden und Wohlstand. In 59 Tagesetappen marschiert er 1.530 Kilometer von seinem Heimatort Hofkirchen bis in den Vatikan. „Ich habe die ganzen 59 Tage keine einzige negative Erfahrung mit anderen Menschen machen müssen. Ich kann nur sagen, eine wunderbare Reise, eine Reise in der man sich selbst einmal wirklich kennenlernt“, resümiert der Pilger. Die Not der Migranten hautnah mitzuerleben regte Hubert Neudecker zum Nachdenken an. Nach einem langen Entscheidungsprozess wohin die Reise gehen soll, fiel die Wahl schließlich auf Rom, das Zentrum der römisch-katholischen Glaubenswelt.
Erlebnisse teilen
Wieder zurück in Hofkirchen, möchte der Pilger seine Eindrücke mit Interessierten teilen. Am Freitag, 9. Dezember ab 19 Uhr schildert Neudecker im Gemeindezentrum Hofkirchen mit einem Multimedia-Vortrag seine Reise. „Ich habe die ganzen 59 Tage keine einzige negative Erfahrung mit anderen Menschen machen müssen. Ich kann nur sagen, eine wunderbare Reise, eine Reise in der man sich selbst einmal wirklich kennenlernt und eine Erfahrung, die man im normalen Leben sonst nicht macht“, resümiert Neudecker. Der Erlös der Veranstaltung fließt in die Renovierung der örtlichen Pfarrkirche.
Der Weg
Beginnend in seiner Heimatgemeinde Hofkirchen, führte ihn sein Weg über den Weitwanderweg „Salzsteig“ über die Alpen, durch die Steiermark und Kärnten nach Italien. In Summer überwand Neudecker 14.030 Höhenmeter, das anspruchsvollste Teilstück, so sagt er, waren die neun Tagesetappen von Aigen im Ennstal bis nach Arriach bei Villach. In diesem Teilstück bestieg er acht Gipfel, die höher als 2.300 Meter sind. 40 Tage pilgerte er alleine, bevor er in der Toskana erstmals auf andere Pilger stieß.
In Assisi pausierte der Pilger erstmals, um seine inzwischen nachgereiste Frau Efi abzuholen. Zusammen bezwangen sie die letzten 250 Kilometer bis nach Rom, leider spielte das Wetter mit und sie fingen 5 Tage im Dauerregen. In Rom angekommen, krönten die beiden dank Sonderkarten ihre Reise mit einer Audienz bei Papst Franziskus.
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