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ERNSTHOFEN. Das Umspannwerk Ernsthofen wird in zwölfjähriger Bauzeit modernisiert.

Das Umspannwerk Ernsthofen (Foto: Christian Mikes)
Das Umspannwerk Ernsthofen (Foto: Christian Mikes)

In drei Bauabschnitten wird das Umspannwerk Ernsthofen auf die Anforderungen der Zukunft getrimmt. Die Austrian Power Grid (APG) investiert 150 Millionen Euro in Modernisierung, um die sichere Stromversorgung in der Region auch für nächste Generationen zu gewährleisten und den Anforderungen der Energiezukunft gerecht zu werden. Im Zuge der Arbeiten werden auch zwei neue 220/110-kV-Großtransformatoren errichtet. Der erste wurde im März 2022 installiert. Er ersetzt einen alten Transformator, der bereits 40 Jahre in Betrieb war und im APG- Netz als Reservetransformator bestehen bleibt. Der zweite, baugleiche Transformator folgt dieses Jahr. Die umfassenden Arbeiten starteten 2017 und werden 2029 abgeschlossen sein.

Steigender Kapazitätsbedarf

„Das Umspannwerk Ernsthofen ist sozusagen die energiewirtschaftliche Verbindung zwischen Niederösterreich und Oberösterreich und gerade der Großraum Linz ist eine zentrale Region für die österreichische Wirtschaft und Industrie. Der Kapazitätsbedarf an Strom wird hier unter anderem durch die zunehmende Elektrifizierung in allen Sektoren stark wachsen“, erklärt Christoph Schuh, Unternehmenssprecher der APG.

Durch die Maßnahmen am Standort wird die Transportfähigkeit im gesamten APG-Netz verbessert. Stark schwankende Energieflüsse können von der APG damit besser gesteuert werden, wodurch die Versorgungssicherheit für ganz Österreich erhöht wird.

Zentrale Lage

Neben der landesweiten Bedeutung des Standortes, spielt er aber vor allem für die Region eine große Rolle. Durch die zentrale Lage sind an das Umspannwerk Ernsthofen weite Teile des Versorgungsgebiets Niederösterreichs und Oberösterreichs angebunden, wie Amstetten, Steyr, Wels und der Zentralraum OÖ mit Linz. „Die Modernisierung am Netzknoten Ernsthofen ist enorm wichtig, da in den nächsten Jahren der Bedarf in den Verteilernetzen der Region massiv steigen wird. Deshalb verstärken wir neben den Schaltanalgen auch unsere Transformatorleistungen am Standort. Damit stellen wir sicher, dass der Strom zuverlässig bei den Haushalten, Unternehmen und (Industrie-)Betrieben ankommt“, sagt Wolfgang Plössnig, Betriebskoordinator der APG.

450 Tonnen für eine starke Netzabstützung

Im März 2022 wurde der neue 220/110-kV-Transformator – mit einem Transportgewicht von rund 270 Tonnen – im Umspannwerk Ernsthofen angeliefert. Er ersetzt einen alten Transformator, der bereits 40 Jahre in Betrieb war und im APG Netz als Reservetransformator bestehen bleibt. „Mit einer Leistung von 300 Megavoltampere sorgt der neue Trafo für 30 Prozent mehr Leistung und erhöht die Übertragungskapazität der APG auf die Verteilernetze der Netz Oberösterreich, Linz Netz und Netz Niederösterreich. Damit trägt er einen wesentlichen Teil für die zukunftsgerechte und sichere Netzabstützung der Region bei. Mitte Juli 2022 ging der Stromriese in Betrieb. Fertig installiert und aufgerüstet beträgt das Gesamtgewicht des Kolosses rund 450 Tonnen“, erklärt Jürgen Pilgerstorfer, Projektleiter der APG.

Zweitägige Bahnanreise

Die Anreise des Stromriesen erfolgte mit zweitägiger Bahnanreise direkt aus dem Werk von SIEMENS Energy in Weiz. Auf den Schienen rollte der Trafo direkt vor sein Fundament im Umspannwerk. Dort wurde er dann innerhalb mehrerer Stunden vom Waggon getrennt, mit höchster Präzisionsarbeit millimetergenau auf spezielle Schienen gestellt und auf sein Fundament gezogen – ein sogenannter Querverzug. Heuer erfolgt die Errichtung eines zusätzlichen und baugleichen Transformators. Ebenfalls mit einer Leistung von 300 Megavoltampere. Bis zum Ende des Projekts wird es am Standort Ernsthofen zehn Großtransformatoren geben, die für eine sichere und nachhaltige Stromversorgung der Region und ganz Österreich sorgen.


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