Hans Peter Schausberger verfasste einen Leserbrief zum Thema Donaubrücke Mauthausen
Das jahrzehntelange politische Verschleppen rund um die Donaubrücke hat ein Ende. Die Strompfeiler und die Fundamente werden nun gemeinsam mit der ÖBB für das 21. Jahrhundert verstärkt, und das Tragwerk wird mit modernem Fahrquerschnitt sowie einem breiten Geh- und Radweg komplett neu errichtet. Die Fertigstellung dieser neuen Brücke soll 2028 erfolgen. Somit kann die Bevölkerung aufatmen, und auch der Wirtschaft wird gedient.
Die zweite Brücke ist für den regionalen Verkehr nicht erforderlich. Sie dient als Ostumfahrung von Linz. Der internationale Transitverkehr aus Tschechien, Polen und Deutschland Richtung Rijeka und Triest ist das wahre Vorhaben – ohne Rücksicht auf die ohnehin verkehrsgeplagten 15.000 Ennser und Ennsdorfer Bürger. Die bestehenden Umfahrungen (B1, B309) sind schon jetzt überlastet, und die Kreuzungen sind gefährlich beziehungsweise untauglich errichtet. Daher donnert täglich ein lärmender und krankmachender Lkw- und Pkw-Durchzugsverkehr mitten durch Enns und Ennsdorf. Dies zeigt, wie die Bürger in Sachen Lebensqualität und Sicherheit von den Politikern belogen werden.
Auch mit dem geplanten Amazon-Auslieferungslager, dem Google-Rechenzentrum, dem Panattoni-Gewerbepark und der Bernegger-Müllverwertung wird das Verkehrsaufkommen in Enns und Ennsdorf zum Zusammenbruch der Verkehrsinfrastruktur führen. Daher müssen die Ennser Innenstadt, die skandalöse Pkw-Raserrennstrecke Zeltwegstraße (ein 30 km/h Wohn- und Erholungsgebiet!) sowie das Ennsdorfer Ortszentrum für den Lkw- und Pkw-Durchzugsverkehr endlich gesperrt werden. Durchfahrt nur mehr für Ziel- und Quellverkehr!
Österreich wurde von der Europäischen Union verwarnt, dass große Bauprojekte ohne moderne Umweltverträglichkeitsprüfung auf ihre Gesundheits- und Umweltauswirkungen für die Bürger durchgepeitscht werden. Nach dem Milliarden-Grab Chemie und Hafen ohne Straßenlösung will die Politik nun steuergeschonte internationale Konzerne und eine internationale Transitroute forcieren. Das Zubetonieren und Zumüllen mit Verkehr muss ein Ende haben. Die 15.000 Ennser und Ennsdorfer haben auch ein Recht auf eine lebenswerte, nicht krankmachende und gesunde Umwelt.
Hans Peter Schausberger, Enns
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