FERSCHNITZ. Der Unterschied zwischen „Jackson five“ und den „Five Berger Brothers“ - besser bekannt als Stubenmusik Berger - besteht darin, dass es die Stubenmusik Berger noch immer gibt. Und das seit 25 Jahren. Ein Bericht von Alfred Luger
FERSCHNITZ. Die Bergers feiern 25 Jahre Stubenmusik. Im Liedtext der „Berger Brüder“ stellen sie sich in den Strophen selbst vor, demnach wäre Ferschnitz der Mittelpunkt von Österreich „… Ferschnitz liegt am Sileitschteich und rund herum ist Österreich.“ Gefühlt mag das für die Brüder schon stimmen, geografisch kommt es nicht ganz hin. Ferschnitz ist eine wunderbare Wohngemeinde in der Nähe von Amstetten. Insgesamt sind im Hause Berger sechs Brüder mehr oder weniger groß geworden und jeder hat eine Schwester, Elfriede liebevoll „Hexe“ genannt.
Der erste Musikunterricht
Das hohe musikalische Talent zeigte bereits der Erstgeborene Alfred Berger, der Mitglied der Wiener Sängerknaben wurde und noch heute neben seinem Beruf als Arzt bei Operetten-Produktionen mitwirkt. Er hat sicher auf seine jüngeren Geschwister Eindruck mit Folgen hinterlassen. Der erste Musikunterricht erfolgt in der alten Post durch Franz Wiesinger. Ein Universal-Lehrer für alle Instrumente und Ensembles zuständig. Die Bühnenerfahrung holten sich Georg, Sepp und Robert bei der Tanz- und Unterhaltungsmusik in verschiedenen Gruppen. Das ehrenamtliche Mitwirken in verschiedenen Chören, Orchestern und Blasmusikkapellen gehört genauso dazu, wie soziales Engagement und Benefizveranstaltungen.
Geburtsstunde der Stubenmusik
Den Anstoß zur Volksmusik gab der Großonkel Gottfried Langeder im Jahr 1993. Der damalige Wirt und Kulturreferent, organisierte einen Heimatabend und brauchte dringend noch eine Gruppe. Er kannte die musikalischen Fähigkeiten der Buben nur zu gut. Die Geburtsstunde der Stubenmusik Berger. Seminare in Seggau folgten und infizierten die Brüder mit dem Volksmusikvirus, von dem sie Gott sei Dank nicht mehr geheilt wurden. Viele musikalische Bekanntschaften und Förderer wie Hans Sitzberger, Wolfgang Neumüller, Martin Kiesenhofer, Karl Dumfart, Herbert Pixner, Anton Steingruber, Peter Ebner, Dorli Draxler, um nur einige zu nennen, formten den musikalischen Stil der Stubenmusik bis heute. Das Singen ist ihnen allen in die Wiege gelegt worden und instrumental sind sie bestens aufgestellt: Georg - Geige, Christoph - Geige, Bratsche, Klarinette, Roland - Querflöte, Robert - Gitarre, Sepp - Akkordeon und Steirische Harmonika.
Stolze Mostivertler mit Lebenswerten
Die vielen musikalischen Ausflüge in die Bundesländer und nach Deutschland, haben den Bezug zu ihrem Mostviertel nur gestärkt. Familie und Regionalität spielen im Leben der Bergers eine große Rolle. Die Früchte vor dem Haus werden zu Most und Schnaps, aber nicht aus wirtschaftlichen Interessen, sondern als Nahrungsmittel und für den Eigengebrauch. Alte Traditionen wie „Greahoidn“ und „Blaumocha“ sind keine Marketing-Floskeln auf den Tonträgern, sondern werden gelebt.
Musikalische Höhepunkte
Neben vielen Radiosendungen in Österreich und Bayern, sind die Fernsehauftritte bei „Licht ins Dunkel“ und „Klingendes Österreich“ mit Sepp Forcher besonders hervorzuheben. Die erste CD „greahoidn“ wurde 2000 im Tonstudio Roland Baumann aufgenommen. Es folgten 2006 „blaumocha“, 2013 „rotwean“ und zahlreiche Gastproduktionen. Durch viele Auftritte zur Weihnachtszeit hat sich ein Repertoire mit besinnlichen sowie selten gehörten Liedern und Musikstücken angesammelt, welches heuer mit der CD „weiß is“ als Tonträger verewigt wurde.
Jubiläumskonzert und CD Präsentation „weiß is“ in Steinakirchen
Vorgestellt wird diese vierte CD am 8. Dezember um 15 Uhr in der Pfarrkirche Steinakirchen am Forst. Dieses Kirchenkonzert ist auch gleichzeitig die Jubiläumsveranstaltung zu 25 Jahre Stubenmusik Berger. Nach dem Konzert laden die Berger Brüder zum Adventmarkt nach Wang ein, wo im Weihnachtsflair bei Punsch und Handwerkskunst musiziert und das Jubiläum weiter gefeiert wird.
Berichtautor: Alfred Luger
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