MÜHLVIERTEL. 32 Kirchen und Kapellen der Gotikstraße im Mühlviertel werden derzeit vom Bundesdenkmalamt ins richtige Licht gerückt und fotografisch dokumentiert. Damit erhalten nicht nur Fachleute, sondern alle Interessierten einen einfachen und umfassenden Zugang zu aktuellem Bildmaterial der gotischen Baudenkmäler, die sich hier in einer Dichte und Qualität wie kaum anderswo auf der Welt finden.
Unabhängig vom beachtlichen Alter erweisen sich die sakralen Baudenkmäler der Gotikstraße Mühlviertel als äußerts fotogen. Diese Erfahrung kann die renommierte Architektur- und Objektfotografin Irene Hofer derzeit gleich 32 Mal machen: „Ich komme sehr gerne in die Gegend und kenne natürlich einige der Gotik-Juwele, aber diesmal durfte ich wirklich viel Neues entdecken und ich bin erst bei der Hälfte!“ Im Auftrag des Bundesdenkmalamtes Oberösterreich besucht sie derzeit die Baudenkmäler der Gotikstraße im Mühlviertel und hält deren Schönheit und kunsthistorisch interessante Teile fotografisch fest.
Win-win-Situation
Daniel Resch, Landeskonservator für Oberösterreich, hat die Kooperation mit der Gotik Straße initiiert und spricht von einer Win-win Situation: „Das Projekt Gotikstraße ist für das Bundesdenkmalamt auf mehreren Ebenen von hoher Bedeutung: Erstens ist Vermittlung ein wesentlicher Aspekt der Aufgaben unserer Behörde. Zweitens haben wir als Bundesdenkmalamt hier die Möglichkeiten mit Hilfe unserer Ressourcen ein großartiges Projekt zu unterstützen, das nicht nur wissenschaftlich, sondern auch touristisch wertvolle Arbeit leistet und drittens ist es wichtig den Zustand unserer Denkmale regelmäßig zu dokumentieren.“
Schätze zeigen können
Hans Hinterreiter vom Tourismusverband Mühlviertel, Projektleiter der Gotikstraße Mühlviertel, ergänzt: „Unser Projekt kann nun die Gotikstraße zeitgemäß und professionell bewerben. Gutes Bildmaterial über das der Tourismusverband und die örtlichen Organisationen auf Knopfdruck verfügen ist dabei von entscheidender Bedeutung. Schätze zu haben hätte wenig Wert, wenn wir diese nicht zeigen könnten. Das Bundesdenkmalamt hilft uns nun dabei.“
Die spirituelle Dimension
Neben dem Bundesdenkmalamt, dem Land Oberösterreich, den Tourismusverbänden und Standortgemeinden, war von Anfang an die Diözese Linz wichtiger Partner. Bischofsvikar Johann Hintermaier, der in seiner Arbeit vom Referenten für Kulturarbeit der Diözese Hubert Nitsch unterstützt wird: „Bei aller Begeisterung für die optische Schönheit der Objekte darf man auf die spirituelle Dimension nicht vergessen. Es ist diese, die der mittelalterlichen Architektur die Tiefe verleiht und uns heute noch berühren kann.“
Das Projekt wird mit Mitteln der EU im Rahmen des Förderprogramms Interreg finanziell unterstützt und vereint nicht nur Kulturschätze aus Oberösterreich, sondern verbindet diese mit gotischen Kirchen im benachbarten Südböhmen zur grenzüberschreitenden Gotikstraße Mühlviertel-Südböhmen.
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