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Sigrid Meßner aus Neumarkt im Interview: Gymnasium Freistadt schürte die Leidenschaft für Theater und Schauspielerei

Mag. Susanne Überegger, 17.10.2017 18:00

NEUMARKT. Die Leidenschaft für die Schauspielerei und das Theater hat Sigrid Meßner aus Neumarkt schon früh gepackt. Maßgeblich befeuert wurde diese während ihrer Schulzeit im Bundesgymnasium Freistadt. Heute ist die 39-Jährige Regisseurin, Schauspielerin und Sprechtrainerin und erinnert sich im „Tips“-Interview an die prägenden Schuljahre.

  1 / 2   Regisseurin, Schauspielerin, Theaterpädagogin und Stimmtrainerin erinnert sich zum Schuljubiläum an ihre Zeit als Schülerin im Gymnasium Freistadt zurück. Foto: Andreas Tamme

Tips: Welche Erinnerungen verbinden Sie mit dem Freistädter Gymnasium?

Sigrid Meßner: Es sind immer noch Eindrücke und Erinnerungen von unseren Reisen da. In der sechsten Klasse waren wir in Ravenna, Venedig und Triest, in der siebten Klasse sind wir nach Südfrankreich gefahren. Professor Hans Bergthaler hat dafür wahnsinnig viel organisiert und vorbereitet. Ich fand es spannend, Amphitheater zu besuchen und die lateinischen Inschriften auf Grabsteinen zu entziffern und zu übersetzen. Diese Art des Reisens – vor Ort die Kultur und Schauplätze mit Geschichte zu entdecken – finde ich bis heute sehr inspirierend. Dann erinnere ich mich natürlich an das Theaterspielen mit Professor Peter Hanusch. Schon in der 1. Klasse haben wir selbst geschriebene Texte aufgeführt, in der 3. Klasse Texte zu Bildern von Max Ernst geschrieben und inszeniert. Zum 125-Jahr-Jubiläum, das ich als 14-Jährige moderierte, haben wir eine Theaterreise durch die Schule gemacht. Höhepunkt war aber sicher das Maturatheater 1996. Wir haben Goethes Faust aufgeführt, mit einem Faust, einem Mephisto und gleich sieben Gretchen (lacht).

Tips: Da war der weitere Weg nach der Matura ja fast vorgezeichnet?

Sigrid Meßner: Eigentlich habe ich erst nicht gewusst, was ich studieren soll. Aber ich wollte auf alle Fälle nach Wien, habe dann Germanistik und Theaterwissenschaften inskribiert, außerdem eine Schauspielausbildung am Franz-Schubert-Konservatorium absolviert. Seit mehr als 15 Jahren bin ich als Schauspielerin tätig, mit Engagements in Wien, Heidelberg, Bonn, Neuwied und Lüneburg, wo ich auch mit meinem Mann, einem Schriftsteller, und unserer gemeinsamen Tochter wohne. Seit zwei Jahren arbeite ich auch als Theaterpädagogin mit Kindern und Jugendlichen, das macht mir sehr viel Spaß. Außerdem arbeite ich als Stimmtrainerin, mache zudem Auftritts- und Präsentationstraining.

Tips: Hätten Sie auch ohne die prägende Zeit im Gymnasium den Weg Richtung Schauspielerei und Theater eingeschlagen?

Sigrid Meßner: Ich denke schon, das Interesse für Theater und Literatur habe ich von daheim mitbekommen. Schon in der Volksschule habe ich sehr viel gelesen und mit meinen Geschwistern, Cousins und Cousinen im Wohnzimmer Märchen inszeniert. Ich denke, jede Schule prägt einen, aber das Studium fast noch mehr.

Tips: Waren Sie wieder mal in „Ihrer“ Schule zu Besuch?

Sigrid Meßner: Ja, ich war dieses Jahre für eine Lesung da. Nach dem Um- und Neubau wirkt die Schule offen und lebendig. Es hat mich überrascht, dass der alte Festsaal gar nicht so groß und imposant ist wie in meiner Erinnerung, eher klein und gemütlich (lacht).

www.sigrid-meßner.at

Jubiläumsfeier 150 Jahre Gymnasium Freistadt

am 27. und 28. Oktober

Nähere Infos zum Festprogramm und zur Schule auf

www.bgfrei.at


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