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Georg Kocmann: Einer, der als Pâtissier auszog und als Schokoladensommelier zurückkam

Mag. Susanne Überegger, 04.09.2018 17:53

KEFERMARKT. Dass Georg Kocmann einer der ersten drei frisch gebackenen Schokoladensommeliers Österreichs ist, daran ist eigentlich irgendwie die Oma vom Ortlehnergut in Kefermarkt Schuld – aber im positiven Sinne.

Schokoladensommelier aus Leidenschaft: Georg KocmannFoto: Peter Baier
  1 / 4   Schokoladensommelier aus Leidenschaft: Georg KocmannFoto: Peter Baier

„Eine meiner schönsten Kindheitserinnerungen ist der große Kekserlbacktag am Ortlehnergut. Jedes Jahr hat die Oma – leider ist sie schon verstorben – mit der Verwandtschaft am 8. Dezember von früh bis spät Kekse gebacken. Da wurde gerührt und geknetet, ausgerollt und ausgestochen und jeder Ofen im Haus war in Betrieb“, erinnert sich der 30-Jährige, der „schon immer gerne in der Küche mitgemischt hat.“

Lehrherr Hannes Lubinger

Nach der Hotelfachschule in Bad Leonfelden arbeitete Georg Kocmann als Pâtissier und absolvierte die Meisterschule für Bäcker, Müller und Konditoren in Wels. Einer seiner Lehrer dort war der Freistädter Konditormeister Hannes Lubinger. Mineralwassersommelier und Food Stylist Der Linzer mit Kefermarkter Wurzeln arbeitete in Hotels und Restaurants vom Arlberg bis in Amerika, schaute sich dabei die Welt an – die Lederhose war stets im Gepäck – und absolvierte Ausbildungen zum Food Stylist und zum Mineralwassersommelier.

Wissen vertieft

Als Kocmann von der Ausbildung zum Schokoladensommelier an der Bundesakademie Weinheim (Deutschland) erfuhr, bewarb er sich kurzerhand und startete die mehrmonatige Zusatzausbildung: „Alles Sensorische hat mich schon immer interessiert, außerdem wollte ich mein Wissen vertiefen. Zudem ist es eine Ausbildung, die sich von anderen abhebt.“

Schokolade von früh bis spät

Die umfangreiche und vielfältige Ausbildung – von Sensorik über Persönlichkeitstraining und Marketing bis zu Präsentation – war in fünf Blöcke geteilt. „Man muss schon verrückt nach Schokolade sein, um Schokoladensommelier zu werden. Aber den ganzen Tag immer wieder Schokolade zu essen, das war manchmal schon ein bisschen hart“, erinnert sich Kocmann lachend.

Auf die Prüfungen hat sich der 30-Jährige unter anderem mit Hilfe von seiner „Zauberbox“ vorbereitet, in der sich viele kleine Döschen mit Schokoplättchen in den unterschiedlichsten Sorten befinden.

Auf eine Lieblingsschokolade will sich Georg Kocmann eigentlich nicht festlegen, aber die „Beni Wild Harvest“ von Original Beans schmecke ihm schon besonders gut.

Heimatverbunden

Wenn Georg Kocmann nicht gerade Schokoladen verkostet oder ebendiese in ein himmlisches Dessert verwandelt, geht er gerne Fliegenfischen oder auf die Jagd: „Zu meinem 30er hab ich mir die Grüne Matura geschenkt, also die Jagdprüfung gemacht.“

Seine Wurzeln mütterlicherseits in Kefermarkt sind dem heimatverbundenen Linzer sehr wichtig: „Ich bin seit meiner Kindheit Mitglied der Kefermarkter Feuerwehr. Das gibt mir Rückhalt. Einer meiner jährlichen Pflichttermine ist der Weinberger Advent, bei dem ich im Lotsendienst mithelfe.“

Ist Kocmann in Kefermarkt, führt ihn der Weg stets auch auf den Friedhof zum Grab der Oma, um ein Kerzerl anzuzünden. Zur Erinnerung und als Dankeschön für die schönen gemeinsamen Stunden in der Kuchl am Ortlehnergut.

Mehr erfahren über Georg Kocmann auf seiner Homepage oder auf www.instagram.com/georgkocmann


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