ÖAMTC gibt Tipps zum Fahren bei Schnee und Eis
BEZIRK FREISTADT. Wenn der erste Schnee fällt und die Straßen glatt werden, ist besondere Vorsicht hinter dem Steuer geboten. Im vergangenen Jahr passierten in Österreich auf Schnee, Schneematsch und Glatteis 1.586 Unfälle mit Personenschaden.
Dabei wurden 2.108 Personen verletzt und 14 getötet (Quelle: Statistik Austria, Bearbeitung: ÖAMTC-Unfallforschung). „Schon bei Temperaturen oberhalb der Null-Grad-Grenze kann sich gefährliches Glatteis bilden“, erklärt Roland Frisch, Pkw-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik. Angepasste Fahrgeschwindigkeit ist daher das Gebot der Stunde, denn der Bremsweg auf einer glatten Fahrbahn kann sich um kaum vorstellbare Ausmaße verlängern.
„Bei Tempo 130 beträgt der Bremsweg auf glatter Fahrbahn 435 Meter“, rechnet Frisch vor. Bei guten Bedingungen kann man auf einer trockenen Freilandstraße 100 km/h fahren. Wenn die Fahrbahn nass ist, muss man die Geschwindigkeit des Fahrzeuges bereits um 30 Prozent reduzieren. Im Falle einer Schneefahrbahn gilt es, diese zu halbieren, und bei Eis muss man um 70 Prozent langsamer fahren, damit der Bremsweg unverändert bleibt.
Schleudern: „Fuß weg vom Gas“
Der ÖAMTC gibt Tipps für eine sichere Fahrt durch Schnee und Eis: Abstand vergrößern und Geschwindigkeit reduzieren. Überholmanöver sollten vermieden werden. Gefühlvoll und vorsichtig lenken, bremsen und beschleunigen. „In Kurven oder beim Spurwechsel können abrupte Fahrmanöver zu einem Ausbrechen des Fahrzeuges führen.“ Mehr Fahrzeit einplanen. „Wer unter Stress steht, fährt unachtsamer“, sagt Frisch.
Sollte man ins Schleudern geraten: „Fuß weg vom Gas, auskuppeln und in die Fahrtrichtung lenken“, erklärt der Profi. „Wenn das Fahrzeug über ABS verfügt, kann man gleichzeitig bremsen und lenken. Bei Fahrzeugen ohne ABS sollte während des Gegenlenkens nicht gebremst werden.“ Eine Faustregel lautet: Wohin man blickt, lenkt man auch. „Im Ortsgebiet sollte man besonders an Fußgängerübergängen, Haltestellen oder bei Schulwegen besonders vorsichtig fahren.“ Hauptverbindungsstraßen werden besser und schneller von Schnee geräumt als Nebenfahrbahnen.
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