Erhöhte Brandgefahr durch Dürre im Bezirk Freistadt
BEZIRK FREISTADT. Der trockene Frühling macht nicht nur der Landwirtschaft zu schaffen. Die Feuerwehren im Bezirk Freistadt bereiten sich auf mehr Brandeinsätze vor.
Im Bezirk Freistadt hat es heuer von 1. Jänner bis 8. April durchschnittlich zehn bis 25 Prozent weniger geregnet als im Vergleichszeitraum 1981 bis 2010. Im Norden des Bezirks waren es laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) bis zu 40 Prozent weniger.
Die Trockenheit erhöht die Wahrscheinlichkeit für Wald- und Flurbrände. „Die Situation im Bezirk haben wir gut unter Kontrolle. Es hat einige Böschungsbrände gegeben“, sagt Bezirksfeuerwehrkommandant Thomas Wurmtödter.
Waldbrandschutz-Verordnung
Dass die Situation ernst ist, zeige die Waldbrandschutz-Verordnung 2020 der Bezirkshauptmannschaft Freistadt vom 8. April. Demnach ist in den Waldgebieten aller Gemeinden des Bezirks sowie in deren Gefährdungsbereichen jedes Anzünden von Feuer und das Rauchen verboten. Ein Gefährdungsbereich ist überall dort gegeben, wo die Bodendecke oder die Windverhältnisse das Übergreifen eines Bodenfeuers oder eines Feuers durch Funkenflug in den benachbarten Wald begünstigen.
„Es müsste jetzt einmal eine Woche durchregnen, damit sich die Böden erholen können, aber das ist nicht in Aussicht“, sagt Wurmtödter.
Alarmpläne angepasst
Die Feuerwehren des Bezirks haben wegen der Trockenheit ihre Alarmpläne angepasst. Löschbehälter müssen befüllt sein, Landwirte, mit denen die Feuerwehren zusammenarbeiten, sollten ihre Güllefässer für mögliche Einsätze bereithalten. „Gut ist, dass das Gelände im Mühlviertel immer gut zugänglich ist. Wir brauchen hier keine Hubschrauber wie im Gebirge, wenn es zu einem Flur- oder Waldbrand kommt. In Zeiten von Waldbrandgefahr zeigt sich auch, wie engmaschig das österreichische Feuerwehrwesen ist und dass es schnell reagieren kann“, sagt Martin Hochreiter, Kommandant der FF Freistadt.
Hoher Wasserverbrauch
Wurmdtödter fordert dazu auf, sparsam mit Wasser umzugehen: „Viele Menschen verbringen wegen der Coronakrise mehr Zeit daheim und verbrauchen dort mehr Wasser als gewöhnlich.“ Das Befüllen der Pools komme jetzt noch erschwerend hinzu, hier müssten die Gemeinden reagieren und gegensteuern.
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