
FREISTADT. Die Bezirkshauptstadt setzt der berühmten Schriftstellerin Brigitte Schwaiger ein Andenken. Die kleine Gasse zwischen Pfarr- und Dechanthofplatz hat schon viel erlebt. So ist etwa einer der beiden großen Stadtbrände im 16. Jahrhundert von hier ausgegangen. Bis dato namenlos, wird sie nun nach der berühmten Freistädter Schriftstellerin Brigitte Schwaiger benannt.
Die Gasse befindet sich in unmittelbarer Nähe zu Schwaigers Geburtshaus in der Waaggasse, wo eine Gedenktafel an die Künstlerin erinnert. „Brigitte Schwaiger war eine herausragende Künstlerin. Mit ihrem literarischen Schaffen hat sie tiefe Spuren hinterlassen“, freut sich unsere Bürgermeisterin Elisabeth Teufer über dieses Zeichen der Wertschätzung. „Eine Gasse mit einem sehr speziellen Flair für eine außergewöhnliche Schriftstellerin“, ist auch Kulturstadtrat Klaus Fürst-Elmecker sehr erfreut über den Beschluss des Gemeinderates.
Bestseller-Autorin
Die Freistädterin Brigitte Schwaiger (geb. am 6. April 1949) war eine der prominentesten Schriftstellerinnen ihrer Zeit in Österreich. Mit ihrem Erstlingswerk „Wie kommt das Salz ins Meer“ landete sie einen Sensationsbestseller, der sich alleine im deutschsprachigen Raum rund 500.000 Mal verkaufte und in mehrere Sprachen übersetzt wurde.
Fraustadt-Initiative
Im Vorjahr hatte die Initiative „Fraustadt Freistadt“ anlässlich des zehnten Todestages der Künstlerin die Forderung erhoben, eine Straße in Freistadt nach Brigitte Schwaiger zu benennen. Initiatoren des damals veranstalteten Brigitte-Schwaiger-Rundgangs waren Heidemarie Pöschko, Hedi Hofstadler-Steininger und Herbert Schaumberger.
Brigitte Schwaiger wurde mit ihrem Erstlingswerk „Wie kommt das Salz ins Meer“ 1977 über Nacht berühmt. Ihr literarisches Schaffen umfasst 19 Bücher, sieben Theaterstücke und sechs Hörspiele. In den meisten Werken spielen ihre eigene Biografie und damit auch ihre Freistädter Lebensabschnitte eine große Rolle. Weniger bekannt sind ihre Arbeiten als bildende Künstlerin, einige Aquarelle und Ölbilder sind noch erhalten.