Schönau gibt grünes Licht für das neue Ortszentrum
SCHÖNAU. Mit einer Abrissparty hat der Musikverein Schönau jüngst Abschied von den Kernecker-Gebäuden im Ortskern gefeiert. Im Spätherbst soll es soweit sein: Der Abbruch und der Neubau von Musikheim, Kindergarten, Krabbelstube, Gewerbeflächen und Wohnungen stehen bevor.
„Überlegungen, auf dem Kernecker-Areal mitten im Ort öffentliche Gebäude zu errichten, gab es schon 2008, als ich Bürgermeister geworden bin“, sagt Herbert Haunschmied. Den Weg dafür relativ rasch geebnet hat der Ankauf der Fläche, mit 8.000 Quadratmetern rund eineinhalb Mal so groß wie ein Fußballfeld, durch die Gemeinde. Ein Bürgerbeteiligungsprozess 2019 machte deutlich, dass das Musikheim und der Kindergarten, die beide aus allen Nähten platzen, Priorität beim Neubau haben sollten. Nachdem die Architekten Schneider-Lengauer-Pühringer aus Neumarkt aus dem Architektenwettbewerb als Sieger hervorgegangen waren, ging es an die Gesamtplanung.
Bauverhandlung im August
„Jetzt stehen wir kurz vor der Bauverhandlung, die im August stattfinden wird“, freut sich Bürgermeister Haunschmied. Verwirklicht wird nun quasi der gesamte Plan auf einmal. Neben Gemeinde-Projekten wie Musikheim, Kindergarten und Krabbelstube sind das auch eine Tiefgarage, Gewerbeflächen bzw. Räume für Gesundheits- und Wellnessanbieter und Wohnungen sowie vier private Wohnhäuser, finanziert von der Raiffeisenbank Mühlviertler Alm.
Projekt Milas übersiedelt
Die einzige wesentliche Veränderung zum ursprünglichen Plan ist, dass das Projekt Milas (Miteinander gut leben und alt werden in Schönau) nicht am Kernecker-Areal, sondern im alten Kindergarten Platz finden wird. Milas beschäftigt sich mit generationenübergreifendem Wohnen und gemeindenaher Betreuung von Älteren in einem Tageszentrum. „Dieses Sozialprojekt möchten wir mit finanzieller Unterstützung aus dem Leader-Fördertopf realisieren“, informiert das Gemeindeoberhaupt. Inhaltlich soll Milas mit seinem Protagonisten Felix Diesenreiter und der Arbeitsgruppe weiter vertieft werden.
Kosten gestiegen
Die Teuerung der vergangenen Monate hat sich natürlich auch auf die Baukosten niedergeschlagen. Kindergarten und das Musikheim schlagen nun mit sechs statt vier Millionen Euro zu Buche. Nach der Bauverhandlung folgen endgültige Finanzierungespräche mit dem Land OÖ, im Spätherbst sollte es dann Zeit für die „Baufreimachung“, also den Abriss der Gebäude, sein. Im Winter findet die Ausschreibung der Bauarbeiten statt. Läuft alles nach Plan, werden die Musikanten und die Kindergartenkinder im Sommer 2025 in ihr neues Quartier übersiedeln. Parallel zum Neubau wird auch der Ortsplatz eine Neugestaltung erfahren. Wie diese aussehen soll, damit beschäftigt sich bereits eine eigene Arbeitsgruppe. „Man soll sich einfach wohl fühlen, wenn man nach Schönau kommt“, wünscht sich der Bürgermeister ein Zentrum mit viel Grün.
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